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Amt fördert Sanierung von Plätzen und Bauten


Autor: Günther Straub

Oberthulba, Donnerstag, 11. Oktober 2012

Die Gemeinde Oberthulba kann für Sanierungen und Neugestaltungen in den Ortsteilen Oberthulba, Frankenbrunn, Thulba und Wittershausen mit Fördermitteln des Amts für ländliche Entwicklung rechnen. Die Zuschüsse liegen derzeit zwischen 30 und 50 Prozent der Kosten. Förderfähig sind Ausgaben bis zu einer Grenze von 250 000 Euro. In den Bürgerversammlungen in diesem Herbst sollen die einzelnen Vorhaben vorgestellt werden.
Der Marktplatz in Oberthulba  wurde vor 35 Jahren gestaltet. Der Mittelpunkt des Ortes soll nun ein neues Aussehen erhalten.


Seit Längerem in der Planung ist die Sanierung der Straßen Obere Ecke und Untere Ecke in Oberthulba. Der Förderantrag ist bereits gestellt. Durch den Kauf von Anwesen konnten für die Verlegung von Kanal- und Wasserleitungen Möglichkeiten geschaffen werden, die das Projekt insgesamt günstiger machen. So können im Westen und im Süden Kanalanbindungen und Durchgänge auf Gemeindegrund an den "Unteren Graben" geschaffen werden.
Margot Schottdorf (CSU-FW) wünschte sich im Gemeinderat, dass die Anlieger genauer informiert werden. "Die Leute sollten schon wissen, mit welchen Kosten sie bei der Ausführung in Pflaster oder Teerdecke rechnen müssen", sagte sie. Beim momentanen Stand der Planung sei dies noch nicht möglich, erklärte Bürgermeister Gotthard Schlereth (CSU-FW): "Wir sind noch in der Vorplanung, wollen aber für unsere Bürgerinnen und Bürger die kostengünstigste Lösung."
Immer wieder angesprochen wurde auch die Umgestaltung des Marktplatzes und seines Umfelds. Pflaster und Straßenbeläge seien in einem verbesserungswürdigen Zustand. Auch dort könnten die Abwasserleitungen nun anders verlegt werden. Zunächst sollen aber in der Bürgerversammlung die Meinungen der Anwohner gehört werden. Die Räte waren sich aber einig: "Der Platz als Mittelpunkt des Ortes soll eine Verbesserung erfahren."
In Frankenbrunn soll ein neuer Dorfplatz gegenüber der St.Bonifatiuskirche entstehen.

Eine Beteiligung der Bürger hat bereits stattgefunden. In den neuen Ortsmittelpunkt wird die Löschwasserzisterne eingebunden. Der Brunnen wird verlegt, zudem werden Ruhemöglichkeiten und einige Parkplätze geschaffen. Die Kosten werden auf etwa 134 000 Euro egeschätzt.

"Hier gehört etwas gemacht"


Die Propstei in Thulba ist das größte historische Gebäude. Schule und Freiflächen sowie die Hälfte des Treppengiebelhauses gehören dem Markt, Pfarrhaus und Wohnung gehören dem Freistaat, der Rest ist Privateigentum. Jürgen Kolb (BV Thulba) stellte bei der Auflistung der erforderlichen Maßnahmen fest: "Hier gehört etwas gemacht. Wir sollten es angehen." Das dies nicht kurzfristig sein werde, meinte Ortsbeauftragter Manfred Manger (BV Thulba).
Denn wie Bürgermeister Schlereth erklärte, muss viel Geld in die Hand genommen werden. Zunächst soll es einen Vorentwurf geben. In diesen wird eventuell auch die Sanierung der alten Klostermauer eingebracht. Die Mauer steht teilweise in Privateigentum. "Bei einer solchen gemeinsamen Maßnahme könnte man diesem Privateigentümern eine Hilfestellung geben, sagte der Bürgermeister.
Wittershausen hat keine Gaststätte mehr. Vieles spielt sich jetzt im Feuerwehrhaus am Ortsrand ab. Das alte Schulhaus neben der Kirche in der Dorfmitte könnte ein neuer Mittelpunkt für die Ortsgemeinschaft werden. Derzeit wird das sanierungsbedürftige Gebäude von der Bücherei, den Musikern und für die Kinderkirche genutzt. Auch ein Wahlraum gibt es im Schulhaus. Die weiteren Möglichkeiten sind begrenzt.
Von außen sieht das Gebäude gut aus. Elmar Sell (FW Wittershausen) sah aber große Mängel beim Dachaufbau und dem Außenmauerwerk. "Wir brauchen hier zunächst eine vernünftige Planung mit Schadensfeststellung."