Am Sinnberg wird auf neue Kita-Plätze gewartet
Autor: Benedikt Borst
Bad Kissingen, Mittwoch, 25. Sept. 2013
Der Sinnberg-Kindergarten in Bad Kissingen bezieht Anfang 2014 den Neubau. Dort gibt es doppelt so viele Kitaplätze wie vorher, aber nicht genug, um alle Anfragen zu bedienen.
Stephanie Gläser freut sich auf den Umzug. Noch steht am Sinnberg ein Rohbau. Nackte Dachbalken sind über Mauern aus rotem Backstein gelegt. Die Leiterin des SinnbergKindergartens sieht vor ihrem inneren Auge stattdessen schon hell gestrichene Wände, bunte Bilder, kleine Holztische. Anstelle des Baulärms hört sie, wie 200 Kinderbeine über den Boden rennen.
Anfang nächsten Jahres kann der Kindergarten nach über einem Jahr die provisorischen Räume in der Salinenstraße verlassen und den Neubau beziehen. "Wie haben dann mehr Platz", freut sich Gläser.
Der Diplom-Pädagogin und ihrem 13-köpfigen Erzieherinnen- und Pflegerinnenteam stehen dann fünf Lernwerkstätten - also thematisch getrennte Zimmer zum Spielen, Lernen und Basteln - zur Verfügung. Die passen zum offenen Konzept der Einrichtung. Außerdem gibt es Koch- und Essbereiche, Gemeinschaftsräume, Schlafgelegenheiten. "Was Erzieher nie genug haben können, ist Abstellfläche", lacht Gläser. Die Arbeitsmaterialien müssen schließlich auch untergebracht werden.
Mehr Platz, nicht genug Plätze
Größere Räumlichkeiten bedeuten allerdings nur bedingt mehr Kapazitäten, sagt Gläser: "Wir haben zwölf Kitaplätze mehr." Bisher können zwölf Kinder unter drei Jahren versorgt werden, nach dem Umzug sind es 24. Die Zahl der Kindergartenplätze bleibt konstant bei 75.
Eigentlich ein großes Angebot. Bei Gläser stapeln sich mittlerweile aber schon wieder die Anfragen für 2014. "Die Nachfrage ist ungebrochen hoch", berichtet sie. 22 Anmeldungen sind es allein für die Krippe, die damit bereits jetzt für das kommende Kindergartenjahr ausgelastet ist. Das Problem wird zudem dadurch verschärft, dass zum Start des Kindergartenjahres lediglich ein Teil der 24 Plätze frei wird. Gläser kann nur die vergeben, bei denen zwei Jahre alte Kinder von der Kita in den Kindergarten wechseln. Die Kleinsten behalten ihren Krippenplatz weiterhin.
Gläser geht demnach davon aus, dass es Absagen geben wird. "Wir sind auf jeden Fall voll", sagt sie. Wie viele Kinder am Sinnberg keinen Platz finden, kann die Leiterin momentan noch nicht sagen. "Die Schwierigkeit ist, dass die Eltern bei mehreren Kindergärten auf der Warteliste stehen."
Dadurch verzerrt sich das Bild - bei den 22 Anfragen sind wahrscheinlich auch Kinder dabei, die letztlich andernorts unterkommen. Eine gute Nachricht zum Schluss für die Eltern, die einen Platz zugesichert bekommen haben. Infolge des Umzugs sind keine Gebührenerhöhungen geplant. Das bestätigte Geschäftsführer Rainer Brandenstein auf Nachfrage.
Rund um den Neubau des Sinnberg-Kindergartens