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Altar kommt aus Premich


Autor: Hanns Friedrich

Premich, Mittwoch, 03. Dezember 2014

Die Hauskapelle des Elisabethaspitals Bad Königshofen hat eine Dauerleihgabe aus dem Landkreis Bad Kissingen erhalten.
Pfarrer Karl Feser segnete den neuen Altar im Elisabethaspital in Bad Königshofen, während einer Messe mit Diakon Rudi Reuter. Er ist eine Dauerleihgabe der Pfarrgemeinde Premich.  Foto: Friedrich


Es sind schon einige Jahre her, dass im Rahmen der Liturgiereform auch die Gemeinde Premich (Landkreis Bad Kissingen) einen neuen so genannten "Volksaltar" erhielt. Später wurde dieser durch einen einfachen Tisch ersetzt und verschwand in einem Abstellraum. Seit kurzem ist dieser Altar nun Mittelpunkt in der Hauskapelle des Elisabethaspitals Bad Königshofen. Pfarrer Karl Feser segnete ihn und bedankte sich bei der Kirchenverwaltung Premich für diese Dauerleihgabe.

"Es ist ein schöner Altar, ein Schmuckstück für unsere Kapelle." Die Segnung und Vorstellung des neuen Altars fand im Rahmen des Patrozinium der Hauskapelle statt, die der Heiligen Elisabeth geweiht ist. Pfarrer Karl Feser erinnerte an die Heilige Elisabeth von Thüringen. Auch heute noch gebe es viele Menschen, die oftmals im Hintergrund für andere Menschen da sind und Barmherzigkeit leben. "Solche barmherzige Menschen sind Goldstücke und die heimlichen Heiligen." In diesem Zusammenhang erinnerte er an die Senioren, die zu Hause ihren Lebensabend verbringen und dort gepflegt und versorgt werden. Andere kommen in Altenheime und werden von den Menschen hier betreut, so wie das im Elisabetha- und Juliusspital der Fall ist.

Ein "Stück Rhöner Heimat"

Ein festlicher Augenblick dann, als nach der Predigt Pfarrer Karl Feser das Weihegebet für den neuen Altar sprach und ihn dann, gemeinsam mit Diakon Rudi Reuter segnete. Erst dann wurde der Altartisch mit weißen Tüchern, Kerzen und Blumen geschmückt und dort erstmals dann die Eucharistie gefeiert. Mit dem Lied "Großer Gott wir loben dich", nahmen die Bewohner des Elisabethaspitals ihren neuen Altar in Besitz. Von einem "ganz tollen Gottesdienst und einem wunderbaren Geschenk der Pfarrei Premich", sprach Heimleiter Manfred Bühner. Sein Dank ging an die Kirchenverwaltung und hier Kirchenpfleger Hubert Herbert, der aus Premich gekommen war. Das Elisabethaspital sei eine Hausgemeinschaft der besonderen Art, bei der jeder jedem hilft. Die Hauskapelle sei schon eine Besonderheit, weil es so etwas in Altenheimen kaum gibt. "Sie ist klein und heimelig und hier unterstützt man sich."
Schön nannte es Manfred Bühner, dass der Altar aus der Rhön nun im Grabfeld steht und so eine besondere Verbindung zur Pfarrei in Premich entstanden ist. Für Bühner ist es auch ein "Stück Rhöner Heimat", da er aus Waldberg stammt. Landrat Thomas Habermann, Vorsitzender der Elisabethaspitalstiftung, sagte dass auch für ihn selbst der neue Altar eine weitere Bedeutung habe weil er aus einem Bereich seiner Heimat kommt. Er verwies auch darauf, dass es einmal fünf Familien aus Premich waren, die Waldberg gegründet haben. Heute gebe es noch die Familie Lembach als einzige Nachfolger von damals.
Die Heilige Elisabeth nannte der Landrat eine besondere Heilige, die ihr Leben in den Dienst der Schwachen gestellt hat. Dank sagte er an die Familie Friedrich, die den Küsterdienst in der Hauskapelle übernommen hat und die es mit Hubert Herbert von der Kirchenverwaltung in Premich möglich gemacht hatte, dass der Altar nun wieder eine neue Verwendung gefunden hat. Sein Dank galt aber auch dem Organisten Hermann Lang, der schon zum "Inventar" der Hauskapelle gehört.