Alpenverein hat 2000 Mitglieder
Autor: Edgar Bartl
Bad Kissingen, Montag, 04. März 2013
Nicht für absolute Bergfreunde finden in der Bad Kissinger Sektion eine Heimat. Jetzt ist auch Oberbürgermeister Kay Blankenburg beigetreten. Zu verdanken ist das auch und vor allem seiner Frau Michaela.
Ein Bergfex wird er nie. Und zum Wandern im Gebirge zieht es ihn im Urlaub auch nicht.
Dennoch ist Bad Kissingens Oberbürgermeister Kay Blankenburg (SPD), ein bekennender
Rügen-Fan, der Bad Kissinger Sektion des Deutschen Alpenverein (DAV) beigetreten - als 2000.
Mitglied.
Seine Begegnung mit der beeindruckenden Kletterwand war nicht wirklich nachhaltig. Immerhin hat der an sich sehr sportliche Politiker in völlig unpassender Bekleidung und absolut ungesichert mehrmals kurz den Hallenboden verlassen.
Beim Sommerfest 2012 hatte er gegenüber dem Vorsitzenden Heinz Steidle geäußert, er wolle sich dem DAV anschließen. Der packte jetzt, wenige Tage vor der Jahreshauptversammlung, die Gelegenheit beim Schopfe.
Gemeinsam mit seinen Stellvertreter Erwin Hippler hieß er das Stadtoberhaupt im größten Verein des Landkreises willkommen. Der "Neue" bekam nicht nur Ausweis, Satzung und Ehrenurkunde, sondern auch eine große "2000" aus Brezelteig.
Er sei eingetreten, weil der Verein "ein tolle Sache ist, auch wenn die mich niemals die Kletterwand hochkriegen", sagte Blankenburg übers sein Motiv. Die Sektion sei "ein toller Verein mit einem tollen Angebot".
Ausschlag gebend sei seine Frau Michaela gewesen. Die sei "seit ewig und drei Tagen" Mitglied (deshalb fällt nur ein relativ geringer Beitrag an) und gehört als Schriftführerin dem Vorstand an. Außerdem sei sie eine begeistere Bergwanderin, sagte Blankenburg. Er sei das jedoch nicht, allenfalls den Weg zur Kissinger Hütte im Tannheimer Tal könnte er einmal bewältigen.
Der Bad Kissinger Sektion ist es gelungen, ihre Mitgliederzahl seit 2002 zu verdoppeln: Es wurde der damalige Oberbürgermeister Karl Heinz Laudenbach (CSU/ parteilos) als 1000. Angehöriger aufgenommen. Vor allem die neue Kletterhalle im Kasernenbereich, die vor fünf Jahren gebaut worden ist, habe bei Kindern und Jugendlichen einen richtigen Boom ausgelöst, sagte Steidle. Deshalb werde es bald eine zweite Bambini-Gruppe geben. Zudem sei das Bergwandern derzeit voll im Trend.