Alois Gundalachs Streuobstwiese gedeiht ohne Chemie
Autor: Björn Hein
Steinach an der Saale, Montag, 05. August 2013
Alois Gundalach zeigte Kindergartenkindern seine Streuobstwiese. Für viele Tiere hat er "Wohnungen" hergerichtet.
Zu eine Reise auf seine Streuobstwiese nahm Alois Gundalach die Steinacher Kindergartenkinder aus der "Sonnenkindergruppe" mit. Mit vielen Geschichten und interessanten Informationen über die Tiere, die Pflanzen und den Naturschutz wusste er die kleinen und großen Entdecker zu begeistern.
"Ich habe mich schon immer sehr gerne mit Tierpflege und dem Naturschutz befasst", sagt der Steinacher. Schon als Kind sei er häufig mit seinem Vater durch den Wald gestreift, etwas, das seinen Umgang mit der Natur nachhaltig geprägt hat, und das er auch an seine Enkel weitergab. "Mir ist es sehr wichtig, auf Düngung und chemischen Pflanzenschutz zu verzichten", sagt Gundalach.
Aus diesem Grund wird auch gegen die Schnecken in seinem eigenen Garten kein Schutzmittel eingesetzt. Vielmehr helfen Igel mit, die Ausbreitung der Schnecken einzudämmen, so dass sein Salat nicht mehr gefressen wird. Dass Alois Gundalach die Natur sehr liebt, zeigt auch, mit wie viel Liebe zum Detail er seine Streuobstwiese hergerichtet hat. Auf Steinpyramiden können sich Echsen und Blindschleichen dem Sonnenbad hingeben, viele Nistkästen laden die Vögel zum Brüten ein. Auch ein Steinkauzpärchen hat in einer eigens dafür angebrachten Höhle ein Domizil gefunden.
Interessiert hörten die "Sonnenkinder" den Ausführungen Gundalachs zu und wussten in den Vortrag auch immer wieder eigene Erfahrungen einzubringen. Für großes Interesse sorgte das Insektenhotel, das die Kinder besonders faszinierte. Um das Gesagte besser zu untermalen, hatte Alois Gundalach zahlreiche Farbfotos dabei, die zeigten wie beispielsweise eine Haselmaus oder eine Smaragdeidechse aussehen. Doch natürlich war auch für das leibliche Wohl der Kinder gesorgt.
Bei Bratwurst und biologisch gewonnenem Apfelsaft konnte man sich entspannen und erzählen. "Ich bin froh, dass Alois Gundalach so fachkundig über die Streuobstwiese berichtet", freute sich die Leiterin des Kindergartens, Sabine Braun. Auch im pädagogischen Konzept der Einrichtung spiele die Heranführung an die Natur eine wichtige Rolle. So wolle man im Kindergarten ein kleines Insektenhotel nachbauen. Außerdem wollen sie sich in dieser Woche auch noch dem Thema Wald und Wiese annehmen und dabei auf die Erfahrungen zurückgreifen, die bei der Führung über die Streuobstwiese gesammelt werden konnten.
"Wir gehen mit den Kindern regelmäßig in den Wald, die Natur ist sozusagen ein Steckenpferd von uns", meint Braun. Da man hier auch einen Bauwagen habe, sei es möglich, nahe an der Natur zu sein und dabei zu lernen. Auch Lieder werden eingeübt, die Vorgänge in der Natur beschreiben. "Wir waren sehr froh, dass wir heute unser Wissen vertiefen konnten und sachkundige Informationen über die Tier- und Pflanzenwelt vermittelt wurden. Das war sehr schön", sagt Sabine Braun, und ihre Kindergartenkinder pflichten ihr bei.