Allianz Oberes Werntal ist seit zehn Jahren eng verbunden
Autor: Stefan Geiger
Oerlenbach, Donnerstag, 27. Juni 2013
Vor zehn Jahren entstand die Allianz Oberes Werntal. Die Gemeinde Oerlenbach hat sich hier von Beginn an integriert und diesen Schritt nie bereut.
Den jüngsten Beleg schilderte Bürgermeister Siegfried Erhard, der in der Jahresbilanz vor allem Radltag, Regionalmarkt, Energiekonzept, Museumstag und Fantasiewelt Riedlgrube hervorhob. Die Unterlagen selbst hatte Allianzmanagerin Eva Braksiek zusammengestellt.
Vor ein paar Wochen - so erinnerte Bürgermeister Erhard - habe der Gemeinderat ein gemeinsames Energiekonzept einhellig befürwortet. Für jeden Ortsteil werde ein optimaler Entwurf erstellt. Die Energie agentur Unterfranken unterstütze fachlich. Das Amt für Ländliche Entwicklung übernehme 75 Prozent der Kosten, was sonst nur über Dorferneuerung oder Sonderprogramme möglich ist. Vorhandene Daten würden eingearbeitet. Die Gemeinde Dittelbrunn übernimmt als Projektträger die Ausschreibung. Mögliche Auftragnehmer werden sich im Juli vorstellen, ehe im September der Auftrag vergeben wird.
Das bestehende Integrierte Ländliche Entwicklungskonzept ILEK werde in den Gemeinden Waigolshausen und Dittelbrunn - beide stießen erst später zur Allianz - überarbeitet und ergänzt. Die übrigen Kommunen erhalten einen aktuellen Stand zur künftigen Ausrichtung. Das Amt für Ländliche Entwicklung gewährt auch dazu einen Zuschuss von 75 Prozent. Workshops werden bereits im Juli anlaufen.
"Innenentwicklung und demografischer Wandel stehen nach wie vor ganz oben", betonte Erhard. Zahlen aus Bergrheinfeld, Euerbach, Gelders-heim, Niederwerrn, Oerlenbach, Poppenhausen, Waigolshausen und Werneck belegten, dass Grundstücke bzw. Leerstände in den letzten fünf Jahren aktiviert wurden: 113 Baulücken wurden geschlossen bzw. Grundstücke mit Bauverpflichtung verkauft, 50 leer stehende Wohngebäude aus den 60er und 70er sowie 20 aus den 80er und 90er Jahren und acht Althofstellen neu belebt.
Eigenes Förderprogramm
"Auch wir in Oerlenbach erstellten ein eigenes Förderprogramm, um dem Aussterben der Altortbereiche zu begegnen", verdeutlichte Erhard. Trotz widriger Witterung beteiligten sich viele Oerlenbacher am Radlspaß. Erstmals gab es einen Fotowettbewerb und eine "After-Radlspaß-Party". Der 10. Radlspaß folgt Ende April 2014.
Am Internationalen Museumstag am 12. Mai nahm das Heimat- und John-Bauer-Museum Ebenhausen teil. "Leider war Oerlenbach am "Tag des offenen Ateliers" nicht vertreten", bedauerte der Bürgermeister.
Am Regional markt in Obbach waren 65 Standbetreiber mit einem vielfältigen Angebot regionaler Produkte dabei. "Mit reichlich Verzögerung ist die Umgestaltung des Biotops Riedelgrube in einen trolligen Lehrpfad angelaufen", informierte Erhard. Große und kleine Besucher sollen hier der Fantasiewelt der berühmten schwedischen Malers John Bauer, dessen Vater in Ebenhausen geboren wurde, nachspüren können. Die Maßnahmen sind mit Bund Naturschutz, Schulen und Kindergärten abgestimmt. "Die Eröffnung wird wohl erst im Frühjahr 2014 sein können", fügte er an.
In all den Jahren habe sich das Leitwort bewährt, machte der Bürgermeister mit den Worten deutlich: "In vielen kleinen Schritten zum gemeinsamen Erfolg. Das Miteinander hat sich vielfach bewährt. Von vielen Zuwendungen durften wir profitieren. Die Erfolgsgeschichte wollen wir fortschreiben."