Ärztliche Versorgung in Münnerstadt im Wandel
Autor: Heike Beudert
Münnerstadt, Dienstag, 23. April 2013
Ärzte aus Rhön-Grabfeld und Münnerstadt planen den Zusammenschluss für Bereitschaftsdienste am Wochenende. Frühestens im Februar 2014 soll der Bereitschaftsdienst umorganisiert werden.
Der Raum Maßbach hat sein erstes Wochenende ohne den gewohnten ärztlichen Bereitschaftsdienst hinter sich. Wer krank wurde und einen Arzt brauchte, musste erstmals nach Schweinfurt in die Bereitschaftspraxis der neu gegründeten Bereitschaftsdienstgruppe Schweinfurt Stadt und Land. Hausbesuche wurden auf das medizinisch absolut notwendige Maß beschränkt. In Münnerstadt arbeitet die bestehende Dienstgruppe noch selbständig.
Die Betonung liegt jedoch auf "noch". Denn Dr. Gertrud Kuchler, Obfrau der hiesigen Hausärzte, bestätigt, dass es voraussichtlich im Laufe des nächsten Jahres einen Dienstgruppenzusammenschluss geben wird.
Derzeit besteht die Münnerstädter Bereitschaftsdienstgruppe aus sieben Ärzten, die sich im Wochenend-Bereitschaftsdienst abwechseln.Eigentlich seien sie und die Kollegen mit der Situation recht zufrieden, erklärt Gertrud Kuchler.
Doch sie weiß, dass sich die Münnerstädter Gruppe alleine nicht mehr halten kann. Das liegt nicht unbedingt an der Altersstruktur, sondern auch daran, dass die gesetzlichen Vorgaben verschärft worden sind. Seit neuem muss eine Bereitschaftsdienstgruppe aus mindestens 15 dienstverpflichtenden Ärzten bestehen. Diese Größe hat die Münnerstädter Gruppe einfach nicht.
Hinzu kommt, dass die Zahl der dienstverpflichtenden Hausärzte in der Region deutlich zurückgehen wird. Ärzte sind bis zu einem Alter von 62 Jahren zur Bereitschaft verpflichtet. Danach könnten sie diesen noch freiwillig leisten, müssen aber nicht. Deshalb würde es für die einzelnen Bereitschaftsdienstgruppen - gerade im Landkreis Rhön-Grabfeld - immer schwieriger, den Bereitschaftsdienst alleine zu bewältigen.
"Wir haben eine zunehmenden Überalterung", weiß Kuchler. Und sie weiß, dass unter den bisherigen Voraussetzungen keine Nachfolger für die Landarztpraxen gefunden werden. "Es muss etwas passieren", sagt die Münnerstädter Ärztin. Mit den neuen Bereitschaftsdienstgruppen reagiert die kassenärztliche Vereinigung auf die Problematik.
Verhandlungen laufen
Münnerstadt (mit Ausnahme vom