Abnehmen ohne zu hungern - Bettina Bratke will´s wissen
Autor: Carmen Schmitt
Bad Kissingen, Freitag, 26. Februar 2016
Bettina Bratke sagt ihren überflüssigen Kilos mit dem "Moves"-Programm den Kampf an. Die Saale-Zeitung begleitet sie auf ihrem Abnehmkurs.
"Die erste Woche ist die schwierigste", sagt Holger Klemm, Chef der Fitnessarena in der "Kisssalis" Therme. Bettina Bratke hat sie hinter sich. Die 39-Jährige will mit dem "Moves"-Programm in den nächsten Wochen endlich ein paar Pfunde los werden. Die Saale-Zeitung begleitet sie bei ihrem Vorsatz. Nach den ersten Einheiten fühlt sie sich schon jetzt fitter und belastbarer.
Dass sie in so kurzer Zeit so großen Erfolg hat, hatte sie nicht erwartet.
"Ich schwitze wieder", sagt Bettina Bratke. Obwohl sie sich auch vor dem Programm bewegt hatte, war ihr Stoffwechsel wohl etwas eingerostet: "Der kommt jetzt wieder in Gang", sagt sie. Auch sonst hat sich für sie einiges geändert. Ersten Erfolge sorgen für einen Motivationsschub: 1,9 Kilogramm hat sie abgespeckt - ein Kilo davon reines Fett, bestätigt Holger Klemm, "Moves"-Erfinder.
"Ich werde von vielen angesprochen und ich kriege viel gutes Feedback", sagt Bettina Bratke. Klar, meint Holger Klemm: "Dank des Trainings schüttet der Körper Glückshormone aus. Die Menschen strahlen viel mehr Energie aus." Zweimal in der Woche geht Bettina Bratke zum Training. Sie setzt sich feste Termine, ihre Familie hält ihr den Rücken frei. An zwei anderen Tagen steht Joggen auf dem Programm, dann schnappt sie sich ihren Hund und dreht ihre Runde - ab sofort mit höherer Pulsfrequenz. Die regelmäßige Bewegung fällt ihr nicht schwer. Andere Umstellungen dafür umso mehr.
Drei Liter pro Tag
"Ich hätte es nicht gedacht, aber das ist wirklich schwer": viel trinken. Am besten drei Liter pro Tag, lautet der Tipp von Holger Klemm.
Langsam gewöhnt sich Bettine Bratke daran. "Ich habe das Gefühl, dass ich jetzt auch mehr Durst habe." Doch nicht von allem darf es mehr sein. Süßigkeiten und Alkohol sind gestrichen. Kohlenhydrate soll die 39-Jährige reduzieren. "Ich liebe Nudeln", sagt sie. "Ich dachte mir schon, dass ich Kohlenhydrate weglassen soll, jetzt fällt es mir gar nicht so schwer wie ich befürchtet hatte." Aber am sogenannten "Inseltag" hat sich Bettina Bratke eine Portion Vollkornnudeln gegönnt, verrät sie. Den Inseltag hat Holger Klemm eingerichtet, damit den Teilnehmern der Verzicht am Anfang nicht ganz so schwer fällt. An diesem Tag dürfen sie alles essen - auch Süßigkeiten. "Ich hatte aber gar kein Bedürfnis danach", meint die 39-Jährige. Statt dem Süßkram gibt es für sie ab und zu einen Eiweisriegel oder ein Eiweisshake - das schmeckt süß und hält satt. Und überhaupt: "Ich habe keinen Heißhunger mehr und ich fühle mich nicht mehr so müde." Sie achtet jetzt darauf, keine Mahlzeiten auszulassen und regelmäßig zu essen. "Zum Glück muss ich nichts essen, was ich nicht mag", sagt sie und lacht.
Stoffwechsel nachhaltig befeuern
"Der Körper muss zurück zu seiner Balance finden", sagt Holger Klemm. Regelmäßig essen, trinken und trainieren.
Bei dem Programm gehe es nicht darum, schon zu Beginn möglichst viel Gewicht zu verlieren: Eine nachhaltige Veränderung sei das Ziel. Am Anfang ist die Angst, meint der Fitness-Club-Chef. Bin ich fit genug? "Viele sind jetzt erleichtert, dass sie nicht hungern müssen und essen dürfen." In deer jetzigen Phase sei schon viel im Kopf passiert, meint er. "Wir schalten jede Woche einen Gang hoch."