60 Jahre im Alpenverein
Autor: Peter Rauch
Bad Kissingen, Freitag, 13. März 2015
Heinz Peetz ist der Bad Kissinger Sektion seit Jahrzehnten treu. Die Mitgliederzahl wächst stetig.
Schon in früher Jugend entdeckte Heinz Peetz seine Leidenschaft für's Gebirge und speziell für die Alpen. So war es nicht verwunderlich, dass sich der gebürtige Ingolstädter 1954 sich um Aufnahme in den Alpenverein bemühte. Und als Peetz 1968 beruflich nach Bad Kissingen versetzt wurde, wechselte er nur die Sektion. In diesen Tagen nun ehrte ihn der Alpenverein Bad Kissingen für seine inzwischen 60-jährige Mitgliedschaft.
"Meine Frau und die Tochter werden in zwei Jahren für 50-jährige Mitgliedschaft geehrt" lässt der 89-jährige wissen und auch, dass die meisten Familienurlaube in den Bergen verbracht wurden. Inzwischen fällt ihm das Gehen schwer, das Wandern wurde schon vor ein paar Jahren eingestellt, geblieben aber ist die Liebe zu den Bergen. Und diese Liebe teilen in Bad Kissingen mindestens noch 2148 Personen die in der Alpenvereinssektion Bad Kissingen organisiert sind.
So ist der Alpenverein Bad Kissingen nicht nur einer der größten Vereine im Landkreis, sondern kann mit einem Zuwachs von 120 Mitgliedern, allein im letzten Jahr, auch auf einen prozentualen Zuwachs von 6,2 Prozent verweisen. "Insgesamt könne man erneut von einem sehr guten Vereinsjahr ohne nennenswerte Unfälle sprechen, Höhepunkt des Jahres sei sicherlich das 20-jährige Hüttenjubiläum der Bad Kissinger Hütte in den österreichischen Bergen gewesen, ließ 1. Vorsitzender Bernd Eisenmann anlässlich der Mitgliederversammlung wissen. Erfreulich auch, dass der Verein 363 Jugendliche habe, zählt man die unter 26-jährigen dazu, so kommt man sogar in dieser Altersklasse auf ein Drittel aller Mitglieder.
Sowohl die Bad Kissinger Hütte wie auch die Kletterhalle auf dem ehemaligen US-Gelände seien inzwischen Selbstläufer. Nach dem Umbau der Hütte in Österreich hätten sich die Übernachtungszahlen dort innerhalb eines Jahres fast verdoppelt, der Besuch der hiesigen Kletterhalle sei dagegen fast gleich geblieben. Dass hier die Zahlen etwas unter denen des Vorjahres lagen sei darin begründet, dass die Halle nicht wie vorgesehen an allen Tagen geöffnet war, zum anderen sei aber einfach auch eine Erweiterung, vor allen bei den Sozialräumen dringend notwendig. So wurden die Planungen für die Werksverkehrsbahn, also die einläufige Materialseilbahn für die Bad Kissinger Hütte erst einmal für die kommenden beiden Jahre nach hinten geschoben und das "Hallenteam" machte sich Gedanken über die weitere Nutzung der Kletterhalle. "Wie in allen Sektionen gäbe es hier ein stetiges Wachstum, das aber mit reiner Ehrenamtlichkeit nicht mehr zu stemmen sei", so eine der Beteiligten. Als Lösung wurde vorgeschlagen durch Einstellung eines geringfügig Beschäftigten "die Kontinuität der Hallenöffnungszeiten zu gewährleisten" und da die Infrastruktur nur sehr begrenzt sei, solle man sich über weitere Toiletten/Duschen etc. Gedanken machen um hier das Umfeld zu verbessern. Als dritten Punkt schlug das Hallenteam eine moderate Überarbeitung der Preise vor, denn "dieses gefestigte Hallendienstkonzept verspricht auch einen Mehrerlös".
Neben Heinz Peetz, der für 60-jährige Vereinsmitgliedschaft geehrt wurde standen zahlreiche weitere Mitglieder zur Ehrung an. So wurden für 50 Jahre geehrt: Gottfried Metz (Bad Kissingen und Alfred Ruppert (Hammelburg), für 40 Jahre, Horst Ernst Bismark, Horst Günter, Josef Hammerl, Horst Hippler, Thomas Kessler, Herbert Nikol,Peter Sellmann und Gisela Zoll. Für 25 Jahre: Michaela Blankenburg, Andreas Bott, Jürgen Erb, Eva Fiedler, Ingo Hahn, Otto Mauer, Josef Meder, Heinz Naber, Sabine und Heinz Ortloff, Gunhild und Werner Seitz, Erhard Wehner und Leonhard Zapf. Wegen der grassierden Grippewelle waren aber zahlreiche der Jubilare nicht zur Ehrung erschienen, so dass die Urkunden und Auszeichnungen nachgereicht werden.