28-Mal fit für Feuerwehrdienst im Raum Nüdlingen und Münnerstadt
Autor: Björn Hein
Haard, Sonntag, 27. November 2016
28 Feuerwehranwärter aus sechs Wehren haben ihre modulare Truppausbildung absolviert.
David Kiesel ist konzentriert. Der Feuerwehranwärter hat ein digitales Funkgerät in der Hand, links und rechts steht jeweils ein Prüfer und stellt Fragen. Wie wechselt man den Kanal? In welchem Modus befindet sich das Gerät? Nach kurzem Überlegen hat David Kiesel die richtige Antwort, Prüfer Christian Nöth macht sich Notizen. Dann gilt es für ihn, sein Wissen in der Praxis umzusetzen: Er muss Prüfer Christoph Hillenbrand korrekt anfunken und einen Lagebericht geben. Auch das klappt ohne Probleme, David Kiesel darf das Funkgerät wieder abgeben und der nächste Prüfling ist an der Reihe.
28 Anwärter von sechs Wehren
Insgesamt haben 28 Jugendliche an der modularen Truppausbildung (MTA) zum Feuerwehrmann teilgenommen. Die Anwärter aus den Wehren von Haard, Reichenbach/Windheim, Münnerstadt, Großwenkheim, Seubrigshausen und Wermerichshausen haben in diesem Jahr ein großes Pensum absolviert. Sie haben sich in regelmäßigen Abständen getroffen, um ihr Wissen zu erweitern. Neben dem Vorgehen bei Bränden stand natürlich auch die technische Hilfeleistung, der Digitalfunk sowie Rechte und Pflichten bei der Feuerwehr auf dem Programm.
Durchhaltevermögen bewiesen
"Insgesamt besteht die MTA aus drei verschiedenen Modulen, die die Feuerwehranwärter abgearbeitet haben", erklärt Kreisbrandmeister Guido Schneider, der für die Ausbildung verantwortlich war. Dabei arbeiteten die verschiedenen Wehren seinen Worten nach sehr gut zusammen. Jede Wehr stellte Ausbilder, die den Jugendlichen die verschiedenen Themenbereich näher brachten. "Unsere Jungs haben großes Engagement und Durchhaltevermögen bewiesen", ist Schneider stolz.
Zu Einsätzen ausrücken
Nach der bestandenen Prüfung dürfen sie jetzt - sofern sie 16 Jahre alt sind - unter der Aufsicht eines altgedienten Feuerwehrmanns bei Einsätzen ausrücken und sich Erfahrungen aneignen. "In den Gefahrenbereich dürfen sie allerdings erst mit 18 Jahren", erläutert der Kreisbrandmeister. In der Ausbildung haben die Jugendlichen den theoretischen Unterbau für den Feuerwehrdienst erhalten, in der Praxis können sie dieses Wissen vertiefen und in den nächsten zwei Jahren erweitern. Dann steht die Abschlussprüfung an, die sie zum Truppführer berechtigt.Auch die soziale Komponente ist bei der Truppausbildung wichtig. "Die Jugendlichen lernen sich bei der Ausbildung kennen, was bei späteren Einsätzen sehr hilfreich ist, wenn mehrere Wehren vor Ort zusammenarbeiten", weiß Guido Schneider aus Erfahrung. Das sorge dafür, dass die Aufgaben vor Ort reibungslos erledigt werden. Das spare Zeit und die könne entscheidend sein.