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24-Stunden-Übung bei der Maßbacher Jugendfeuerwehr


Autor: Daniel Wiener

Maßbach, Donnerstag, 20. Juli 2017

Retten, löschen, bergen, schützen - voller Einsatz für die jungen Feuerwehrleute. Fünf verschiedene Aufgaben wurden ihnen bei der 24-Stunden-Übung gestellt.
Retten, löschen, bergen, schützen - voller Einsatz für die jungen Feuerwehrleute. Fünf verschiedene Aufgaben wurden ihnen bei der 24-Stunden-Übung gestellt. Foto: Daniel Wiener


Das Firmengelände der Spedition und Kfz-Werkstatt Menninger in Rothhausen hatte sich die Maßbacher Jugendfeuerwehr in diesem Jahr für ihren Verkehrsunfalleinsatz im Rahmen ihrer 24-Stunden-Übung ausgesucht. Die Firma hatte gleich drei zur Schrottverwertung anstehende Fahrzeuge für eine simulierte Verkehrsunfallübung aufgebaut. Ein Fahrzeugbrand war zu bekämpfen und eine verletzte, eingeklemmte Person sollte mit einerm Spreitzer befreit werden. Eine weitere Person war laut Übungsnotruf aus dem Fahrzeug geschleudert worden und musste in hohem Gestrüpp versorgt werden. Auch das Rote Kreuz hatte sich an der Übung beteiligt und die Versorgung der verletzten Personen übernommen. Fiktion, wie sie in Wirklichkeit hätte passieren können.

Rund 30 Personen hatten unter der Leitung von Jugendwart Moritz Staaden teilgenommen. "Wir wollen mit der 24-Stunden-Übung zeigen, dass der Feuerwehrjob sehr anstrengend sein kann, aber die Kameradschaft auch zusammenschweißt", sagte Pressesprecher Benjamin Dittmar. "Den Nachwuchskräften solle nichts vorgemacht werden, sie sollen sich mit derartigen Ernstfallübungen konkret vertraut machen können." Wie wichtig diese Einsätze sind, das unterstrich auch Bürgermeister Matthias Klement, der mit nach Rothhausen gefahren war, um sich selbst ein Bild zu machen. "Auch das Feuerwehrwesen ist vom Nachwuchsmangel bedroht", sagte er. Es habe ihm sehr gut gefallen, mit welcher Gewissenhaftigkeit gerade auch die ganz jungen Nachwuchskräfte mit angepackt haben.

Begonnen hatte die 24-Stunden-Übung am Morgen mit einer Sicherheitsunterweisung im Maßbacher Feuerwehrhaus. Erste Übung: auf dem Parkplatz der Lauertalhalle muss eine verschüttete Person befreit werden. Weiter mit einer brennenden Feuertonne und einer abgestürzten Person. Die Höhenrettung war das Thema in der Scheune des Vorsitzenden, Andreas Frank. Von der Tenne wurde eine Person aus etwa drei Metern Höhe abgeseilt. Der Bau einer längeren Schlauchstrecke war schließlich die Aufgabe bei einem simulierten Brand in Richtung Volkershausen. Zum Abschluss gab es eine Nachtübung am Schwimmbad. Dort galt es, Scheinwerfer so auszurichten, dass auch ein Hubschrauber sicher landen kann.

Nach der Übernachtung im Feuerwehrhaus ging es am nächsten Morgen nach dem Frühstück ans Aufräumen und zu einer Nachbesprechung. Dass die Gemeinde die Ehrenamtlichen nicht nur mit Ausrüstung und Material unterstützt, bewies Bürgermeister Matthias Klement schon vor Ort, der die Übernahme der Brotzeitkosten zusagte.