2. Spielfeld für TSV Oerlenbach beschlossen
Autor: Stefan Geiger
Oerlenbach, Donnerstag, 23. Januar 2014
Der TSV Oerlenbach hat endlich die Baugenehmigung für ein zweites Spielfeld erhalten. Aber es gibt auch Kritiker.
Anfangs war die Hoffnung groß, dann kam das lange Warten und Nachfragen, und jetzt ist endlich die vorzeitige Baugenehmigung da: So lässt sich die bisherige Geschichte für das zweite Spielfeld des TSV Oerlenbach zusammenfassen. Umfassend und mit viel Herzblut erläuterte "Noch-Vorsitzender" Sven Schüller den Mitgliedern das Projekt und widersprach kritischen Stimmen in aller Deutlichkeit.
In einer außerordentlichen Versammlung im Juli 2010 befürworteten alle Teilnehmer die Maßnahme und deren Finanzierung. Ganz Optimistische hofften schon, dass das Spielfeld im Jubiläumsjahr 2012 eingeweiht werden könnte.
Viel Bürokratie
Doch dann kam die 100-Jahr -Feier des TSV, das musste natürlich angemessen gefeiert werden. Parallel dazu der Sportplatzbau, das wäre kaum zu stemmen gewesen, zumal der BLSV zahlreiche Unterlagen anforderte.
"Wir haben nie aufgegeben, auch wenn Bürokratie und unbeantwortete Schreiben Kummer machten", schilderte Schüller. "Um endlich weiter zu kommen, traten wir an den Präsidenten des BLSV heran. Und siehe da, es kam Bewegung in die Sache, so dass wir nach Genehmigung ausschreiben können. Dabei sind wir froh, dass Architekt und Mitglied Burkard Kuhn nach der Planung auch die nächsten Schritte begleitet."
"Den zweiten Platz brauchen wir ganz dringend", erklärte Sven Schüller. Das eine Feld sei vollkommen überlastet und der Platz hinter der Schule zu klein, so dass häufig Spiele abgesagt werden müssten. Genügend Nachwuchs sei da, schließlich gingen 75 Kinder in den Kindergarten, und man wolle anderen Abteilungen, z.B. der Volleyballabteilung, weitere Entfaltungsmöglichkeiten bieten. Der begrenzte Platz habe in der Vergangenheit sogar Spieler veranlasst, den TSV zu verlassen.
Viel habe der Verein bereits in das Projekt investiert. Die Finanzierung sei gesichert, ohne dass deshalb weitere Aufgaben des Vereins blockiert würden. Sie setzt sich aus Zuwendung und Darlehen vom BLSV, Unterstützung durch Gemeinde sowie Eigenleistung und Spenden zusammen.
Zwei Gegenstimmen
"Wenn nicht jetzt, wann wollen wir dann das zweite Feld bauen?", fragte Sven Schüller. Bei nur zwei Gegenstimmen plädierten alle anderen für das Projekt.
Nach zehn Jahren an der TSV-Spitze zog Schüller eine positive Bilanz seiner Amtszeit: Er erwähnte die große 100-Jahr-Feier im Jahr 2012, die Mini-WM 2006, den Aufstieg der Fußballer und der Basketballdamen, die tollen Erfolge der Kegler, neue Impulse in der Volleyball-Abteilung, das Kinderturnen, die Damen- und Skigymnastik sowie den Seniorensport, die Verdopplung der lizenzierten Übungsleiter, die Selbstbewirtung des Sportheims, die Renovierungen im Sportheim, die Sanierung des Sportplatzes und die "Oerlenbacher Wies`n" als völlig neues Fest im Ort.
Applaus für Sven Schüller
"Viele haben mich in den zehn Jahren unterstützt. Jetzt brauche ich eine Auszeit, nicht vom Verein, sondern vom Amt. Für Aufgaben wie in JFG oder Ausschüssen stehe ich weiterhin bereit", erklärte der scheidende Vorsitzende zum Abschluss. Die Mitglieder würdigten sein Schaffen und das seiner Mitstreiter mit minutenlagen Standing Ovations.
Mit inzwischen 761 Mitgliedern ist der TSV der größte Verein in der Gemeinde Oerlenbach. Die Mitgliedsbeiträge erhöhen sich ab 1. Januar 2015.
"Wir sind alle in der TSV-Familie groß geworden und sind überaus dankbar, den Verein in einwandfreiem Zustand übernehmen zu dürfen", sagte der neu gewählte Vorsitzende Nico Rogge. "Wir denken nicht in Problemen, sondern in Lösungen", gab er als Devise heraus und rief alle Mitglieder auf, die Zukunft des TSV möglichst aktiv mitzugestalten.