137 Einsätze in einem Jahr
Autor: Gerd Schaar
Hammelburg, Dienstag, 21. März 2017
Auf die Stadt-Wehr ist Verlass. Zahlreiche Mitglieder sind für ihre langjährige Treue geehrt worden. Die Aktiven sind jung, im Durchschnitt 34 Jahre alt.
Zur Dienst- und Mitgliederversammlung der Stadt-Feuerwehr Hammelburg hatten die drei Vorsitzenden Michael Merz, Matthias Ruppert und Alexander Dangel sowie der Kommandant Michael Ohmert ins Feuerwehrhaus eingeladen. Zahlreiche Feuerwehrleute sind bei der Versammlung geehrt worden.
Mit 78 von insgesamt 137 Einsätzen nahm die technische Hilfeleistung - allen voran bei Verkehrsunfällen - auch im Vorjahr die Spitzenstellung ein, berichtet Ohmert. Die 23 Brände und 24 Fehlalarmierungen hielten sich nahezu die Waage. Außerdem gab es zwölf Sicherheitswachen. Knapp 3000 Stunden wurden für die ernsthaften Einsätze geleistet. Unter den 86 Aktiven sind 15 Frauen. Das Durchschnittsalter sei erfreulich junge 34 Jahre, so Ohmert.
Auf die Wehr ist Verlass
Auf knapp 5000 Stunden Dienstbetrieb kam der Kommandeur, als er die Zeiten für Aus- und Fortbildung, Leistungsprüfungen, Einsatzübungen, Arbeitsdienste und Öffentlichkeitsarbeit zusammen rechnete. Zu Übungen rückte die Stadtwehr nach Hammelburg, Westheim, Diebach, Obereschenbach, Langendorf und zur Bundeswehr aus.Präsent zeigten sich die Floriansjünger unter anderem bei verschiedenen Festen und natürlich zum Stadtjubiläumsfest, berichtete Vorsitzender Merz. Nach Wiesbaden zum Sternschnuppenmarkt hat eine Busfahrt geführt.
"Die Hammelburger Wehr ist eine starke Stützpunktwehr, auf die man sich verlassen kann", bestätigte Bürgermeister Armin Warmuth (CSU). Er bedankte sich für das Engagement und die gute Fortbildung der Feuerwehrleute, die auch schwere Einsätze ermögliche. Gern wurde er jetzt als förderndes Mitglied bei der Hammelburger Wehr begrüßt.
Gute Zusammenarbeit
Bezüglich der Feuerwehrausstattung entwickle zurzeit ein neues Beraterteam dem Stadtrat den Bedarfsplan, so Warmuth. Alfons Hausmann, Chef der Polizeiinspektion sprach von einer guten Verbundenheit von Feuerwehr und Polizei. Er bestätigte der Hammelburger Wehr eine hervorragende Leistung und nannte als Beispiel den Verkehrsunfall in Untererthal. Zufriedenheit äußerte auch Kreisbrandmeister Elmar Eisenmann, der für diesen Inspektionsbereich weitere modulare Ausbildung und Erste Hilfe-Unterweisung ankündigte."Die Jugendfeuerwehr zählte zuvor 22, jetzt aber 17 Jugendliche, darunter drei Mädchen", berichtete Jugendwart Manuel Wurst, der zum Löschmeister befördert wurde. Den Eintritt in den aktiven Dienst erhielt Hans Schlereth mit der Ernennung zum Feuerwehrmann. Wurst, der seine Jugendbetreuung mit Christoph Schlereth, Julian Leurer, Johannes Fella und Bianca Oschmann teilt, kam auf knapp 1800 Stunden, die die Jugendlichen im Vorjahr leisteten, rund 400 Stunden mehr als ein Jahr zuvor. Es waren nicht nur eine Menge Übungen zu absolvieren, sondern auch ein reichliches Angebot an Terminen.
Mit traditionellem Handschlag wurden die Neuaufnahmen begrüßt: Stefan Becker, Sascha Rupp, Michael Griebel, Luisa Hurrlein und Niklas Appel. Weiterhin auf der Liste standen Daniel Rupp, Maximilian Fürst, Christian Hurrlein, Jascha Hellberg und Philipp Radler. Ferner traten Joshua Augsburg, Armin Warmuth und Sonja Muselmann-Schulz als fördernde Mitglieder ein.
"Früher in den 1950er Jahren haben wir mit der Brechstange die Verunglückten aus ihren Fahrzeugen befreit", schildert Josef Merz die Zeit seines Eintritts bei der Feuerwehr. Zusammen mit Erwin Herrlein ist er seit 1957, also seit 60 Jahren dabei. Für seine 50-jährige Mitgliedschaft wurde Klaus Scheller mit Gold geehrt. Silber für 30-jährige Mitgliedschaft erhielten Udo Schmitt und Oliver Biernoth. Seit 20 Jahren sind Stefan Ruppert, Martin Sell, Christian Wüscher und Stefan Zepuntke Mitglied. Seit 40 Jahren leisten aktiven Dienst Walter Emmert und Helmut Scheller. Sie erhielten dafür Gold. Bronze ging an Regina Merz für zehn Jahre aktiven Dienst. Die Hammelburger Wehr feiert im kommenden Jahr ihr 160-jähriges Bestehen.