Druckartikel: Tierheim Aschaffenburg wütend: Geschmuggelte Welpen an A3 gerettet

Tierheim Aschaffenburg wütend: Geschmuggelte Welpen an A3 gerettet


Autor: Ralf Welz

Aschaffenburg, Donnerstag, 19. Sept. 2024

Bei einer Zollkontrolle an der A3 wurden sechs geschmuggelte Golden-Retriever-Welpen gefunden. Das Tierheim Aschaffenburg berichtet von einem traurigen Anblick der Hundebabys.
Mit Blick auf die geretteten Vierbeiner wendet sich die Einrichtung mit einem eindringlichen Hinweis zu Wort.


In Franken ist ein illegaler Welpenschmuggel aufgeflogen. "Gestern war wieder so ein Tag, der uns glücklich, traurig und auch wütend machte", hält das Tierheim Aschaffenburg in seinem emotionalen Statement vom vergangenen Samstag (7. September 2024) fest. Der Vorfall trug sich demnach auf einem Parkplatz der A3 zu. Laut Angaben der Tierschützer wurde im Zuge einer Schwerpunktkontrolle des Zolls gegen 10 Uhr auf der Raststätte Weiskirchen unter anderem ein rumänischer Kleintransporter kontrolliert.

"Den Beamten fiel dabei sofort der starke Geruch nach Kot und Urin auf", berichtet das Tierheim. "Bei der Durchsuchung fanden sie sechs Golden-Retriever-Welpen in schlechtem Zustand." Die hinzugerufene amtliche Tierärztin des Veterinäramts Kreis Offenbach habe den Zustand der Vierbeiner bestätigt. Die Expertin schätze das Alter der Hundebabys auf etwa acht Wochen - "viel zu jung, um von ihrer Mutter getrennt zu werden", betont das Aschaffenburger Tierheim. 

Tierheim Aschaffenburg kümmert sich um Schmuggelwelpen - Einrichtung mit wichtigem Hinweis

"Das Fell der sechs kleinen Rüden war massiv von Flöhen befallen und mit Urin durchtränkt", schildern die Tierschützer aus Unterfranken. In derartigen Fällen bestehe zudem immer die Möglichkeit, dass die Tiere weitere Krankheiten in sich tragen. "Daher war es wichtig, ein Tierheim mit einer Hunde-Quarantänestation zu finden, die noch Kapazitäten freihat - und so hat die Behörde uns kontaktiert", berichtet das Tierheim Aschaffenburg.

Video:




Die sechs kleinen Rüden seien am frühen Samstagnachmittag in der Einrichtung eingetroffen und den dortigen Verantwortlichen schließlich übereignet worden. Nach einer ausgiebigen Eingangsuntersuchung seien alle sechs gebadet worden, um Urin und Kot aus dem Fell zu entfernen. "Dann durften sich die Kleinen satt essen und fielen schließlich erschöpft in ihr Körbchen", erklären die Tierschützer. In der Folge kam es zu mehreren ärztlichen Untersuchungen. 

Mit Blick auf die geretteten Vierbeiner wendet sich das Tierheim zum Schluss seines Beitrags mit einem eindringlichen Hinweis zu Wort. "Wichtig: die Kleinen stehen noch NICHT zur Vermittlung", betont das Tierheim Aschaffenburg. Das Tierheim Lichtenfels nahm indessen vor Kurzem "25 Hunde auf einen Schlag" auf - aus einem traurigen Anlass. Jetzt kämpfen die Tierschützer mit den zusätzlichen Kosten. Weitere Nachrichten aus dem Raum Aschaffenburg gibt es in unserem Lokalressort.