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Volksfest-Atmosphäre in Aschaffenburg: Kann "Ersatz-Kerwa" Schausteller retten?


Autor: Redaktion

Franken, Freitag, 12. Juni 2020

Der Sommer ist eigentlich Volksfest-Zeit. Die Corona-Pandemie macht vielen Schaustellern allerdings einen Strich durch die Rechnung. In Aschaffenburg reagiert die Stadt und organisiert eine Ersatz-Kerwa, damit Schausteller die Möglichkeit haben, doch noch Umsatz zu machen.
Gebrannte Mandeln gibt es auf nahezu jedem Volksfest. Da ein Großteil der Volksfeste in diesem Jahr Corona-bedingt ausfallen muss, gibt es ein einigen Städten ersatzweise "Mini-Kerwas", unter anderem in Aschaffenburg. Symbolbild: Leo 65/pixabay


Die Corona-Krise macht traditionelle Volksfeste gerade unmöglich - darunter das Aschaffenburger Volksfest, das in diesem Monat hätte stattfinden sollen. Um trotzdem "ein wenig Volksfest-Atmosphäre" zu verbreiten, will die Stadt Aschaffenburg den Schaustellern nun einen kleinen Ersatz bieten, damit diese trotzdem ein wenig Umsatz machen können. Ab Freitag (12. Juni) bis voraussichtlich 14. September dürfen Schausteller sich an verschiedenen Standorten in der Innenstadt mit ihren Buden platzieren, um volksfesttypische Ware anzubieten. Auch kleinere Kinderkarrussels dürften an vorgegebenen Stellen aufgestellt werden, heißt es auf der Seite der Stadt. 

Das Konzept dafür wurde gemeinsam von der Stadt und den örtlichen Schaustellerverbänden erarbeitet, teilt die Stadt auf ihrer offiziellen Webseite mit.  Welcher Stand wo stehen soll, hat die Stadt genau geplant und auch in einem Dokument veröffentlicht. Insgesamt soll es elf Standorte geben. 

Volksfest-Atmosphäre trotz Corona: Aschaffenburg organisiert kleinen Kerwa-Ersatz

Ein Konzept, das auch Schaustellern in weiteren fränkischen Städten helfen könnte? Zumindest in Nürnberg und Fürth haben die Schausteller aktuell mit den "Mini-Kerwas" die Chance, einen Teil der ausbleibenden Einnahmen wieder hereinzuholen. Trotzdem sei diese Art der Überbrückung kein Ersatz für die ausgefallenen Feste, sagte ein Schausteller aus Nürnberg gegenüber dem "Bayerischen Rundfunk", der mit seinem Mandelwagen aktuell vor der St.-Johannis-Apotheke verweilt. In Fürth ist es Schaustellern erlaubt, ihre Köstlichkeiten im vierzehntägigen Wechsel auf der Kleinen Fürther Freiheit zu verkaufen. 

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Eigentlich wäre die Erlanger Bergkirchweih Ende Mai bis Anfang Juni eine sichere Einnahmequelle für die Schausteller rund um Nürnberg. Viele von ihnen hoffen nun auf einige Kirchweihen im Herbst. Die Michaelis-Kerwa in Fürth, die traditionell im September stattfindet, ist bisher beispielsweise noch nicht abgesagt worden. 

(mst)