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Niedrigwasser in Unterfranken: Wasserentnahmen könnten schlimme Folgen haben


Autor: Agentur epd

Aschaffenburg, Montag, 27. April 2020

Aufgrund fehlenden Niederschlags drohen Gewässer auszutrocknen. Die Stadt Aschaffenburg hat deshalb eine dringende Bitte an die Bevölkerung.
Der Regen fehlt: Bäche, Seen und Flüsse drohen auszutrocknen. Auf Wasserentnahmen sollen Anwohner erst mal verzichten. Symbolfoto: Tama66/pixabay


In Aschaffenburg sowie in ganz Unterfranken leiden die Gewässer unter der aktuellen Trockenheit. Das Amt für Umwelt- und Verbraucherschutz der Stadt Aschaffenburg bittet deshalb die Bevölkerung, möglichst kein Wasser aus den Gewässern zum Bewässern des Gartens, von Äckern oder für den häuslichen Bedarf zu entnehmen.

Ungenehmigte Vorkehrungen zum Aufstauen des abfließenden Wassers sowie ungenehmigte Entnahmen mit Pumpen sind daher nicht erlaubt.

Wenig Niederschlag: Bäche drohen auszutrocknen

Das bereits langanhaltende Niederschlagsdefizit führt zu sinkenden Grundwasserständen, aber auch die Fließgewässer im Stadtgebiet weisen niedrige bis sehr niedrige Abflüsse auf. Die Oberläufe der kleineren Bäche beginnen bereits auszutrocknen. Aufgrund der aktuellen Wetterprognose muss mit einer weiteren Verschärfung der Situation gerechnet werden.

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Bereits geringfügige Wasserentnahmen können schädliche Auswirkungen auf die Gewässerökologie haben. Die Entnahme im Rahmen des Gemeingebrauchs ist nur insoweit zulässig, als erhebliche Beeinträchtigungen des Gewässers und seiner Ufer sowie der Tier- und Pflanzenwelt nicht zu erwarten sind. Nur unter diesen Voraussetzungen ist eine Entnahme von Wasser aus oberirdischen Gewässern mit kleinen Schöpfgeräten außerhalb von Schilf- und Röhrichtbeständen zulässig.

Dies gilt auch für das Entnehmen von Wasser in geringen Mengen für die Gartenbewässerung, den häuslichen Bedarf oder in der Landwirtschaft. Diese Nutzungen sind derzeit nur bei Fließgewässern mit ausreichender Wasserführung - wie dem Main - möglich.

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