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Nach Mückenstich: Franke mit Tropen-Virus infiziert - erst zweiter Fall in Bayern


Autor: Agentur dpa

Aschaffenburg, Mittwoch, 22. Oktober 2025

Ein Mann aus dem Raum Aschaffenburg hat sich mit dem West-Nil-Virus infiziert. Es ist erst der zweite Fall in Bayern. In einigen Fällen kann der Erreger ernsthafte Symptome hervorrufen.
Nach Mückenstich: Franke mit Tropen-Virus infiziert


Im Landkreis Aschaffenburg hat sich ein Mann mit dem West-Nil-Virus angesteckt. Es handle sich um die zweite solche Infektion in Bayern und um die erste, die auf eine Mücke zurückgeführt werden könne, teilte das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) in Erlangen mit. Dies hätten Ermittlungen zum Ansteckungsweg ergeben.

Vor einigen Jahren habe sich bereits ein Tierarzt bei der Obduktion eines verendeten Vogels - einem Bartkauz - infiziert. Übertragungen von Menschen zu Mensch seien bislang nicht bekannt, hieß es. Da sich die Saison der Stechmücken heuer dem Ende zuneige, werde das Risiko weiterer Infektionen als gering eingeschätzt.

Mann aus Unterfranken mit West-Nil-Virus infiziert - wie gefährlich ist der Erreger?

Die Infektion mit dem West-Nil-Virus verläuft laut dem LGL bei 80 Prozent der Infizierten symptomlos - so auch im Fall des Mannes in Unterfranken. In rund 20 Prozent der Fälle zeigten Infizierte leichte Krankheitsanzeichen wie Fieber und grippeähnliche Symptome. In Einzelfällen – insbesondere bei älteren Menschen mit Vorerkrankungen - könne die Infektion aber auch schwer verlaufen und in sehr seltenen Fällen tödlich enden. 

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Zur Infektion kommt es meist über den Kontakt mit infizierten Vögeln oder Stiche der weit verbreiteten einheimischen sogenannten Culex-Mücke. Die meisten Infektionen von Menschen aus Deutschland mit dem West-Nil-Virus gehen demnach auf Auslandsaufenthalte zurück.

Doch auch im Inland werden immer wieder Infektionen gemeldet. Zwischen 2019 und 2024 waren es laut LGL jährlich zwischen vier und 35 Fällen, die meisten davon in Ostdeutschland.