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Aschaffenburg: Mann mit Messer im Kindergarten nicht in Haft - Polizei mit alternativer Maßnahme


Autor: Redaktion

Aschaffenburg, Dienstag, 07. Mai 2024

Ein Mann sorgte in einer Aschaffenburger Kita für Panik, als er dort mit einem Messer auftauchte. Nun hat die Polizei ein Update zu dem Fall geliefert.
Ein laut Polizei psychisch verwirrter Mann hat Kinder in einem Aschaffenburger Kindergarten in Angst und Schrecken versetzt. Die Ermittlungen zu den Hintergründen laufen an. (Symbolbild)


Nach dem Einsatz in einem Aschaffenburger Kindergarten, bei der die Beamten wegen eines psychisch verwirrten Mannes mit einem Messer vom Personal alarmiert wurden, dauern die Ermittlungen nach wie vor an, wie die Polizei am Dienstag (7. Mai 2024) mitteilt.

Laut Pressebericht ging ein Notruf am frühen Donnerstagvormittag (2. Mai 2024) bei der Polizei vom Kindergartenpersonal ein. Durch das "geistesgegenwärtige" Verhalten konnte eine Streife schnell am Einsatzort sein und den Mann überwältigen.

Update vom 07.05.2024: Tatverdächtiger mit "Aufenthaltsverbot" in Kindergärten

Am Dienstag (7. Mai 2024) teilte das Polizeipräsidium Unterfranken mit, dass die Kripo den Fall übernommen hatte. Bereits am Donnerstag wurden laut Bericht am Tatort zahlreiche Vernehmungen durchgeführt.

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Durch die Befragung fanden die Beamten heraus, dass der 30-jährige Tatverdächtige ein Kind am Arm gepackt hatte. Nachdem das Personal die Kinder in das Gebäude bringen konnte, habe der Mann am Fenster gestanden und das Messer weiterhin in der Hand gehalten. Gegen ihn wird wegen einer Bedrohung ermittelt.

Der 30-Jährige wurde noch am selben Tag in eine psychiatrische Einrichtung gebracht. Der Arzt konnte nach der Begutachtung jedoch keine Fremdgefährdung durch eine psychische Krankheit feststellen, weswegen er wieder entlassen werden musste, so die Polizei. Dem Tatverdächtigen wurde der Aufenthalt in Kindergärten oder ähnlichen Einrichtungen verboten, was durch die Beamten streng überwacht wird. Die Ermittlungen zu den Hintergründen laufen weiterhin.

Hilfsangebote der Polizei - Betreuungsgruppe des unterfränkischen Präsidiums steht zur Verfügung

Nach Angaben im Polizeibericht setzen die Beamten einen Fokus auf die Betreuung von Betroffenen - vor allem von Kindern, ihren Eltern und vom Kindergartenpersonal.

Demnach steht die Kriminalpolizei sowie die Betreuungsgruppe des Polizeipräsidiums Unterfranken im Austausch mit dem Kindergarten und berät bezüglich möglicher Betreuungsangebote. Das Hinweistelefon ist unter 0931/457-1074 erreichbar. 
 
Am Montagabend (6. Mai 2024) fand in Absprache mit der Stadt Aschaffenburg eine Informationsveranstaltung im Kindergarten statt, bei der die Polizei über den Ermittlungsstand informierte und auf Hilfsangebote aufmerksam machte.

Erstmeldung vom 02.05.2024: Mann mit Messer vor Kindergarten - Erzieherinnen handeln "geistesgegenwärtig"

In einem Aschaffenburger Kindergarten hat am Donnerstag (2. Mai 2024)  laut Polizei ein psychisch verwirrter Mann Kinder und Personal verängstigt. Der 30-Jährige sei im Garten des Kindergartens gewesen und habe ein Messer bei sich gehabt, berichtete das Polizeipräsidium Unterfranken in einer Pressemitteilung.

Durch die Art und Weise seines Verhaltens versetzte er das Personal und vor allem die Kinder in Schrecken.

30-Jähriger versetzt Kinder und Erzieherinnen in Aschaffenburg in Angst

Die Mitarbeiterinnen hätten geistesgegenwärtig die Kinder nach Innen geholt und die Polizei verständigt. Der Notruf ging gegen 10.10 Uhr bei den Beamten ein. Dadurch konnte eine Streife schnell beim Kindergarten in der Beckerstraße sein und den Mann anschließend mit Pfefferspray überwältigen.

Das Personal und die Kinder wurden laut Polizei anschließend gemeinsam mit ihren Eltern durch Fachkräfte des Bayerischen Roten Kreuzes und geschulte Beamte betreut. Besorgte Erziehungsberechtigte können sich bei Fragen an das Hinweistelefon der Beauftragten der Polizei für Kriminalitätsopfer (BPFK) beim Polizeipräsidium Unterfranken unter 0931/457-1074 wenden.

Die Hintergründe für das Verhalten des Mannes seien derzeit Gegenstand der Ermittlungen.

Die Originalmeldung wurde übermittelt vom Polizeipräsidium Unterfranken.