Es ist aktuell ein großes Spektakel unweit von Franken: Das riesige U-Boot U17 wird derzeit durch engste Straßen transportiert.
Aktuell ereignet sich wohl einer der "spektakulärsten Transporte" der heutigen Zeit, erklären die Technik Museen Sinsheim Speyer: Das riesige U-Boot U17 wird derzeit nach Sinsheim befördert - eine mittelgroße Stadt im Nordwesten Baden-Württembergs. Dies sei ein "heikles Unterfangen". Zu Wasser muss der Schwertransport unter tiefen Brücken hindurch gelotst werden, an Land muss der 90 Meter lange und 10 Meter hohe Schwertransport dann "durch engste Straßen des malerischen Kraichgaus" manövriert werden.
Entlang der 50 Kilometer, die das riesige U-Boot an Land zurücklegen muss, liegen einige Ortschaften, "die es kaum erwarten können, U17 willkommen zu heißen" und die zu dem außergewöhnlichen Ereignis eine Reihe an Feierlichkeiten geplant haben, erklären die Technik Museen Sinsheim Speyer. Der Transport stellt eine "erhebliche logistische Herausforderung" dar und ist für etliche Menschen ein großes Spektakel. Insgesamt dauert der beeindruckende Transport von Speyer (Rheinland-Pfalz) bis nach Sinsheim (Baden-Württemberg) rund vier Wochen.
U-Boot muss enge Kurve in Bad Rappenau passieren: "Es ging um Zentimeter"
U17 ist ein U-Boot der Klasse 206, 48,6 Meter lang und 4,6 Meter breit. 1973 wurde es in Dienst genommen und war dann fast 40 Jahre lang - "so lange wie kein anderes U-Boot zuvor" - der Deutschen Marine unterstellt. "Nach so langer Zeit hätte es den Generationen an Besatzungsmitgliedern in der Seele wehgetan, wenn man diese nicht erhalten und der Nachwelt zugänglich gemacht hätte", teilen die Technik Museen mit. Das U-Boot wird daher aktuell nach Sinsheimtransportiert, wo es zukünftigausgestellt werden soll. Sobald U17 an seinem Platz steht, wird es als Museumsexponat ausgebaut, wo es dann voraussichtlich ab Sommer 2025 sogar begehbar sein soll.
Zuvor muss das U-Boot jedoch an Ort und Stelle geschafft werden. Bereits im Frühjahr 2023 wurde U17 von Kiel über den Nord-Ostsee-Kanal, die Elbe und die Nordsee nach Holland und schließlich bis nach Speyer transportiert. Am Freitag (5. Juli 2024) startete schließlich der Transport nach Sinsheim über den Rhein in Richtung Mannheim, passierte Heidelberg und Eberbach, bis das U-Boot schließlich in den frühen Morgenstunden am Samstag (13. Juli 2024) in Haßmersheim final an Land ging. Am Sonntag (14. Juli 2024) bewegte sich der Schwertransport dann weiter in Richtung Siegelsbach. Auf dieser Strecke wurde schließlich auch die "weltweit erste Drehung eines U-Bootes auf einem Tieflader" vollzogen, so die Technik Museen.
Am Montag (15. Juli 2024) wurde das riesige U-Boot dann "unter großem Jubel und Interesse der Bevölkerung" in Siegelsbach begrüßt, am Dienstagmorgen (16. Juli 2024) traf der Schwertransport schließlich in Bad Rappenau ein. Eine Kreuzung in dem Ort, an der Siegelsbacher-, Babstadter- und Heinsheimer Straße war "die vorerst kniffligste Herausforderung des bisherigen Straßentransportes", heißt es. Nach der Begradigung und Befestigung der Straße fuhr der Speditionsfahrer "entschlossen auf die 90-Grad-Linkskurve zu. Es ging um Zentimeter, als U17 an der letzten Hausfassade entlangfuhr".
"Großes Finale": Letzte Etappen des spektakulären U-Boot-Transports
"Hunderte Schaulustige am Straßenrand verstummten und beobachteten gespannt das Geschehen", berichten die Technik Museen Sinsheim Speyer. Nach ein paar aufregenden Minuten und vorsichtigem Rangieren atmeten die Beteiligten demnach endlich erleichtert auf, als der Transport die schwierige Kurve schließlich bewältigt hatte. "Diese Kreuzung war der engste Punkt auf der bisherigen Route", stellte Projektleiter Michael Einkörn zufrieden fest und lobte die "perfekte Ausführung". Schließlich parkte der Schwertransport vor dem Bahnübergang, den es am Mittwoch (17. Juli 2024) zu bewältigen gilt. Ab 9 Uhr liefen bereits die Vorarbeiten, um circa 12 Uhr wurde das U-Boot gedreht. Gegen 23.30 Uhr soll U17 dann über die Gleise und unter der Oberleitung hindurchfahren.
Über Bonfeld, Ittlingen, Hilsbach und die PreZero-Arena soll das U-Boot schließlich am Sonntag (28. Juli 2024) in Sinsheim ankommen und auf dem Gelände des Technik Museums Sinsheim um circa 14 Uhr zum "großen Finale" seinen Anker werfen. Rund 50 Kilometer hat das rund 500 Tonnen verdrängende U-Boot dann mit einer Geschwindigkeit von bis zu 10 Kilometern pro Stunde zurückgelegt. Wer sich den Transport genauer ansehen möchte, findet die Strecken-Details, den genauen Standort über das Geo-Tracking sowie einen Livestream des spektakulären Transports im Netz.
Ein großes Lob an die Fahrer und Begleiter solcher riesigen Teile . Da steckt viel Können dahinter ,sowas auf den cm / mm zu bewegen . Und dann auch noch auf Zuschauer und andere Verkehrsteilnehmer aufzupassen damit nix passiert . RESPEKT !!
Ein großes Lob an die Fahrer und Begleiter solcher riesigen Teile .
Da steckt viel Können dahinter ,sowas auf den cm / mm zu bewegen .
Und dann auch noch auf Zuschauer und andere Verkehrsteilnehmer
aufzupassen damit nix passiert .
RESPEKT !!