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Nach Corona-Fall bei Präsenzklausur: Hochschule Ansbach reagiert


Autor: Jessica Kaiser

Ansbach, Mittwoch, 27. Januar 2021

Insgesamt 98 Studenten der Hochschule Ansbach müssen in Quarantäne, weil ein Student nach einer Präsenzklausur positiv auf das Coronavirus getestet wurde. In den sozialen Medien herrscht viel Unmut - die Hochschulleitung reagiert mit Lösungsansätzen.
Fast hundert Studenten müssen nach einer Präsenzprüfung an der Hochschule Ansbach in Quarantäne. Die Hochschulleitung steht unter scharfer Kritik.


Die Kritik an den geplanten Präsenzveranstaltungen an bayerischen Hochschulen und Universitäten wurde schon vor der Prüfungsphase laut. Nun ist die Befürchtung zahlreicher Studenten wahr geworden: Nach einer Prüfung an der Hochschule Ansbach wurde ein Student positiv auf das Coronavirus getestet.

Insgesamt 98 Studenten wurden durch das Gesundheitsamt Ansbach als Kontaktpersonen eingestuft und müssen nach der Präsenzprüfung am letzten Freitag (22. Januar 2021) in Quarantäne, wie der Pressesprecher der Hochschule Ansbach Michael Lang gegenüber inFranken.de mitteilte. Bei den Studenten der Hochschule Ansbach sorgen die stattfindenden Präsenzprüfungen für viel Unmut. In den sozialen Medien hagelt es Kritik an der Hochschulleitung.

Studenten kritisieren Hochschule Ansbach

"An anderen Hochschulen wird doch auch streng darauf geachtet, dass jeder Kontakt, der sich vermeiden lässt, vermieden wird. Wie kann man es als Hochschule denn verantworten, Studierende aus mehreren Studiengängen zu Präsenzklausuren anreisen zu lassen?" äußert sich eine Studentin unter einem Instagram-Beitrag der Hochschule Ansbach.

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Viele Studenten verstehen die geplanten Präsenzprüfungen der Hochschule Ansbach nicht: "Man hatte jetzt lange genug Zeit sich auf diese Ausnahmesituation einzustellen und es war absolut absehbar, dass Prüfungen ein erhebliches gesundheitliches Risiko für Studierende, Lehrende und all deren Umfeld darstellen werden - vor allem bei diesen Zahlen", kritisiert eine andere Studentin.

Unter den Instagram-Beiträgen der Hochschule Ansbach werden Petitionen verbreitet. Studenten fordern dabei Freischussregelungen für das aktuelle Semester - die erschwerten Bedingungen während der Corona-Pandemie würde vielen Studenten Nachteile bereiten. Rund 20.000 Menschen haben bereits bei einer dieser Petitionen unterschrieben.

"Studierende haben ein Recht auf Präsenzprüfungen"

Die Hochschule Ansbach bietet weiterhin Präsenzklausuren an. "Studierende haben ein Recht auf Präsenzprüfungen. Es ist für die Hochschule verpflichtend, eine mögliche Onlineprüfung zusätzlich in Präsenz anzubieten, damit niemandem ein Nachteil entstehen kann und die Abschlüsse später vergleichbar sind", erklärt der Pressesprecher Michael Lang.

Gerade bei großen Kursen seien Onlineprüfungen schwierig, da unzählige verschiedene Varianten einer Aufgabenstellung notwendig und Täuschungsversuche nur schwer auszuschließen seien. Die Anzahl der Präsenzprüfungen werden aber so weit wie möglich reduziert und verschiedene Prüfungsformen in virtuelle Formate abgewandelt, so der Pressesprecher der Hochschule.

Ob eine Prüfung letztendlich in Präsenz oder virtuell stattfindet, entscheiden die Dozenten und Dozentinnen nach eigenem Ermessen. Seitens der Hochschule gibt es keine Vorgaben oder Regulierungen. "Studierende können einen formlosen Antrag an die Prüfungskommission stellen und um eine Alternativlösung ersuchen. Die Prüfungskommission entscheidet dann fallweise", teilt Michael Lang mit.

Spezielle Hygienemaßnahmen für Prüfungen

Für Präsenzprüfungen wurde von der Hochschule Ansbach im Vorfeld ein spezielles Hygienekonzept aufgestellt. Größere Gruppen von Studenten werden bei Bedarf auf mehrere Räume aufgeteilt. Zudem wurden große Säle hinzugebucht - so auch bei genannter Prüfung, bei der rund hundert Studenten teilnahmen.

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Vor und in den Prüfungsräumen wird auf die Einhaltung der Abstandsregelung geachtet, es wird ausreichend gelüftet und es herrscht Maskenpflicht auf dem gesamten Hochschulgelände - auch während der Prüfungen, sagt Michael Lang. Die Studenten erhalten kostenlose FFP2-Masken von der Hochschule.

Für die 98 Betroffenen in Quarantäne soll es bei den kommenden Prüfungen keine Nachteile geben. Zwei Präsenzprüfungen stehen laut Hochschule Ansbach im konkreten Fall noch an. Es wird nach Lösungen gesucht.

Hochschule Ansbach reagiert - Onlineprüfungen als Alternative

"Eine Dozentin hat bereits angekündigt, die Prüfung umzustellen und in virtueller Form abzuhalten. Bei der anderen Prüfung gestaltet sich eine Umstellung schwierig, aber auch hier werden Maßnahmen ergriffen, damit möglichst alle Studierenden die Prüfung ablegen können. Angedacht ist mindestens eine Verschiebung des Prüfungstermins auf einen Zeitpunkt nach der angeordneten Quarantäne." erklärt Michael Lang. Rechtlich sei die Hochschule aber trotzdem dazu verpflichtet, jede Klausur auch in Präsenz anzubieten.

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