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Schnelldorf: Kind sticht Schüler mit Messer in den Kopf - Polizei prüft mögliche Unterstützer und Mitwisser


Autor: Redaktion

Schnelldorf, Donnerstag, 06. Februar 2025

An einer Bushaltestelle im Kreis Ansbach hat ein 13-Jähriger einem 14-jährigem Mitschüler mehrfach mit einem Messer in den Hinterkopf gestochen. Der Teenager hatte seine Tat im Vorfeld im Internet angekündigt. Aus diesem Grund ermittelt die Polizei nun, ob es Mitwisser gegeben haben könnte.


Update vom 6. Februar 2025: 13-Jähriger sticht Schüler mit Messer in den Kopf - Polizei prüft mögliche Mitwisser

Die Generalstaatsanwaltschaft München hat nach dem Messerangriff eines 13-Jährigen auf einen Mitschüler in Mittelfranken Ermittlungen aufgenommen. Die Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus (ZET) ermittelt derzeit zum Motiv des Täters und etwaigen Mitwissern und Unterstützern, etwa im Rahmen eines virtuellen oder tatsächlichen Netzwerks, wie eine Sprecherin mitteilte.

Aufgrund der Umstände des Falls sei ein in den Zuständigkeitsbereich der ZET fallender Tatzusammenhang nicht auszuschließen. Nähere Angaben machte die Behörde nicht mit Verweis auf das laufende Verfahren.

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Der Schüler soll am 7. Januar einem 14-Jährigen an einer Haltestelle in Schnelldorf (Landkreis Ansbach) mit einem Messer in den Hinterkopf gestochen haben. Danach soll er selbst die Polizei informiert haben. Das Opfer kam verletzt ins Krankenhaus, konnte aber noch am selben Tag entlassen werden. Der nicht strafmündige 13-Jährige wurde in eine Klinik eingewiesen.

Die Tat soll der Jugendliche laut Polizei in einem Schreiben, das er über die Plattform Telegram versandt habe, mehrfach angekündigt haben. Wenige Minuten vor dem Messerangriff soll er die Drohung im Internet wiederholt haben. Die beiden Jungen kannten sich nach Angaben der Polizei nicht. Die Staatsanwaltschaft Ansbach hat ihr Verfahren gegen den 13-Jährigen laut einem Sprecher wegen Schuldunfähigkeit eingestellt.

Update vom 9. Januar 2025: 13-Jähriger sticht Schüler mit Messer in den Kopf - neue schockierende Details

Gemeinsame Ermittlungen der Kriminalpolizei Ansbach und der zuständigen Staatsanwaltschaft Ansbach ergaben, dass die Messerattacke des 13-Jährigen geplant war und bereits im Vorfeld unter anderem auf einem Instant-Messaging-Dienst angekündigt wurde, wie das Präsidium Mittelfranken mitteilt. Es wurde die Arbeitsgruppe "Bus" gegründet, welche erste ermittlungsrelevante Maßnahmen durchführte. Neben zahlreichen Vernehmungen werteten die Beamten auch das sichergestellte Mobiltelefon des 13-jährigen Tatverdächtigen aus.

Hierdurch erlangten die Beamten Kenntnis von einem Schreiben, welches mutmaßlich von dem 13-Jährigen verfasst wurde. In diesem Schreiben, welches er über einen Instant-Messaging-Dienst versandte, kündigte er die Tat im Vorfeld an. Diese Ankündigung wiederholte der 13-Jährige am frühen Morgen des 07.01.2025, wenige Minuten vor der Tatbegehung, via Internet. Zum Inhalt des vorliegenden Schreibens können laut des Präsidiums Mittelfranken derzeit aus ermittlungstaktischen Gründen keine näheren Angaben gemacht werden. Ebenso verhält es sich bezüglich der Motivation des 13-Jährigen.

Der Tatverdächtige wurde am 07.01.2025 behördlicherseits in eine Fachklinik eingewiesen. Die Ermittlungen durch die Kriminalpolizei Ansbach und der Staatsanwaltschaft Ansbach werden im Rahmen der gegründeten Arbeitsgruppe fortgeführt.

14-Jähriger mit Küchenmesser in der Schultasche - Nachahmungstat knapp verhindert

Nach dem versuchten Tötungsdelikt am 07.01.2025 kündigte ein 14-jähriger Schüler am selben Tag gegenüber einer Mitschülerin an, am folgenden Morgen ebenfalls ein Messer mit in die Schule bringen zu wollen. Hierbei zog er Vergleiche zu der Tat des 13-Jährigen am Vortag.

Die Schülerin vertraute sich ihrer Mutter an, welche vor Schulbeginn den Schulleiter der Mittelschule im Dr.-Hans-Güthlein-Weg in Feuchtwangen in Kenntnis setzte. Der Schulleiter passte daraufhin den 14-Jährigen noch vor Betreten des Schulgebäudes ab und wartete mit diesem auf das Eintreffen einer Streife der Polizeiinspektion Feuchtwangen.

Bei einer Durchsuchung des Jugendlichen fanden die Beamten in dessen Schultasche ein Küchenmesser. Der 14-Jährige wird aufgrund seines psychischen Zustands in eine Fachklinik eingewiesen. Zudem muss er sich in einem Ermittlungsverfahren wegen Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten verantworten.

Ursprungsmeldung vom 7. Januar 2025: Kind verletzt Schüler mit Messer - und alarmiert selbst den Notruf

Am Dienstagmorgen (7. Januar 2025) stach ein 13-Jähriger an einer Bushaltestelle in Schnelldorf (Kreis Ansbach) auf einen 14-jährigen Schüler ein. Zwischen den beiden Beteiligten bestand nach jetzigem Ermittlungsstand keine Vorbeziehung. Davon berichtete das Polizeipräsidium Mittelfranken.

Der 14-Jährige stand gegen 7 Uhr mit zahlreichen weiteren Kindern und Jugendlichen an der Bushaltstelle in der Rothenburger Straße, um dort in den Schulbus einzusteigen. Hier verspürte er plötzlich Schmerzen durch vermeintliche Schläge auf den Kopf, entfernte sich von der Bushaltestelle und verständigte seine Eltern. Im Krankenhaus stellten die Ärzte mehrere Stichwunden am Hinterkopf fest. Nach medizinischer Versorgung konnte der Jugendliche aus dem Krankenhaus entlassen werden.

Der tatverdächtige Jugendliche rief kurze Zeit später eigeninitiativ beim Notruf der Polizei an und teilte mit, soeben einen anderen mit einem Messer verletzt zu haben. Beamte der Polizeiinspektion Feuchtwangen trafen ihn noch an der Bushaltestelle an und nahmen ihn in Gewahrsam. Ein Messer lag in unmittelbarer Nähe auf dem Gehweg.

Die Beamten brachten den 13-Jährigen zur Dienststelle. Von dort aus wird er nach Durchführung ermittlungsrelevanter Maßnahmen in einer Fachklinik untergebracht. Die weiteren Ermittlungen wegen des Verdachts des versuchten Mordes gegen das strafunmündige Kind führt das Fachkommissariat der Ansbacher Kriminalpolizei in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Ansbach. Insbesondere gilt es, die Hintergründe der Tat zu klären.