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Neuer Schwung für die Küche


Autor: Sven Dörr

Eltmann, Mittwoch, 06. Mai 2020

Während der Coronakrise bleiben Gaststätten vorerst geschlossen. Also sind wieder häufiger die eigenen Kochkünste gefragt – oder Konserven und Tiefkühlprodukte. Wer letzteres vermeiden will, bekommt ein paar Rezeptideen an die Hand.
Mit Freude am Werk: Sandra Aumüller (links) und Jacqueline Köllmeier bereiten eine Mahlzeit zu. Mit simplen Zutaten und ohne großen Aufwand lässt sich etwas Abwechslung in die eigenen Küche bringen - die beiden zeigen wie's geht.  Foto: privat


In der Speisekammer türmen sich die Konserven, die Kühltruhe ist randvoll mit Aufbackpizza. Der Obstkorb hat lange keinen Inhalt mehr gesehen und Gemüse war in den vergangenen Wochen ein Fremdwort. Arbeit im Home-Office, wenig Bewegung und dazu hier und da noch was Süßes – die Waage wird allmählich zum Feind. Übertrieben? In Zeiten von Corona ist ein solches Szenario jedenfalls nicht ganz absurd.

Dabei bietet auch die aktuelle Situation die Möglichkeit immer das Beste draus zu machen – auch in Bezug auf die Ernährung: "Einfach mal die Chips am Abend weglassen und stattdessen hier und da einen Apfel essen", sagt Jacqueline Köllmeier. Die Eltmannerin arbeitet im Hotel/Landgasthof Wallburg – verbringt aber momentan durch die Coronabeschränkungen die meiste Zeit zuhause. Mit ihrer Familie kocht sie oft gemeinsam – nach Möglichkeit frisch. Selbst Nudeln und Brötchen entstehen in Eigenregie: "Es ist gar nicht schwer und momentan haben wir ja die Zeit."

Bei den Köllmeiers kann dann auch mal der gemeinsam gesuchte Bärlauch auf den Tisch kommen. Hierbei ist es aber wichtig, nur zu pflücken, was bekannt ist - denn viele essbare Pflanzen haben giftige Doppelgänger (wir berichteten). Das weiß mittlerweile auch der Köllmeiersche Nachwuchs: Dem bringt die junge Mutter solche Dinge bei – auch in der Küche bekommen die Kleinen viele Tipps von ihr. Gemeinsam mit Sandra Aumüller, ihrer Chefin, hat die Eltmannerin aber auch einige Rezeptideen für Erwachsene parat.

Schnell zubereitet: Die Bärlauchsuppe

Die Zutaten sind überschaubar: (selbstgesammelter) Bärlauch, Kartoffeln, Brühe, gemischte Kräuter und etwas Schmand oder Sahne zum Verfeinern. Fürs Zubereiten kommen zuerst die geschälten Kartoffeln in den Topf, anschließend die Brühe, der Bärlauch und dann die Kräutermischung. Nachdem die Suppe 20 Minuten gekocht hat, geht's ans Pürieren. Die Sahne beziehungsweise der Schmand kommen als Häubchen oben drauf – et voilà.

So gelingt das Burgerbrötchen

Für den Teig braucht der Hobbybäcker 500 Gramm Mehl, jeweils einen Esslöffel Zucker und Salz, einen Würfel Hefe sowie 80 Gramm Butter. Das Gemisch wird anschließend geknetet – dann sind 45 Minuten "Gehenlassen" angesagt. Aus dem Teig können dann etwa zehn Brötchen geformt und anschließend mit einem verquirlten Ei bestrichen werden. Nach 20 Minuten im Ofen (Umluft, 170 Grad) ist das Backwerk fertig. Ob sie nun als Beilage zum Hauptgericht, oder doch für einen klassischen Bruger dienen, bleibt jedem selbst überlassen.

Einfach und schnell: Süßkartoffelpommes

Die geschälten Kartoffeln sind in Pommesstäbchen zu schneiden und anschließend für eine Stunde in Wasser einzulegen. Danach müssen die Pommes mit drei Esslöffeln Speisestärke behandelt werden. Mit vier Esslöffeln Olivenöl und drei Esslöffeln Rosmarin, ein wenig Salz, Pfeffer und Paprika werden sie dann gleichmäßig vermengt. Jetzt müssen die rohen Pommes einzeln auf das Ofentablett und bei 250 Grad Ober- und Unterhitze backen. Nach zehn bis 15 Minuten sollten sie fertig sein.

Rezept für vier Portionen Hirsetaler

Hierfür muss der Freizeitkoch 200 Gramm Hirse aufkochen und quellen lassen. Im Anschluss sind der Fantasie (fast) keine Grenzen gesetzt: Kräuter, Knoblauch, geraspeltes Gemüse, wie zum Beispiel Karotten, aber auch (Lauch-)Zwiebeln können beigemengt werden. Nachdem Salz und Pfeffer sowie zwei Eier hinzugekommen sind, geht es ans Formen der Taler. Dann kommen diese in die Pfanne, wo sie angebraten werden, bis die gewünschte Bräune erreicht ist. Als Beilage bieten sich ein Dip oder Salate an. Aber auch hier entscheidet der persönliche Geschmack. Guten Hunger und wohl bekomms!