Auf dem ehemaligen Lidl-Zentrallager in Eggolsheim, das vom Versandhändler Amazon genutzt wird, werden eine WC-Anlage und ein Pförtnerhaus errichtet.

Den zur Sitzung des Bau-, Umwelt-, Energie-, Landschafts- und Forstausschusses eingereichten privaten Bauanträgen stimmten die Eggolsheimer Marktgemeinderäte einstimmig zu, ebenso dem Antrag zum Errichten einer WC-Anlage, eines Pförtnerhauses und der Änderung der Verkehrsflächen auf dem ehemaligen Lidl-Zentrallager, das vom Versandhändler Amazon genutzt wird.

"Wir haben als Ordnungsamt schon länger darauf gedrängt, dass hier etwas passiert", konstatierte Bürgermeister Claus Schwarzmann (BB). Jetzt könnten mehr als 30 Lastkraftwagen zusätzlich aufs Gelände und müssten nicht mehr am Rand der Fahrbahnen parken. Schwarzmann hofft, dass jetzt keine Wildparker mehr am Straßenrand stehen. Falls doch, könne das entsprechend verfolgt und geahndet werden, sagte der Bürgermeister. Martin Albert (JB) wies darauf hin, dass rund um das neue Lidl-Lager ebenfalls alles verschmutzt sei. "Da müssen wir nachfragen", bedankte sich Schwarzmann für den Hinweis des Marktgemeinderats.

Diskussion um Bauvoranfrage in Drügendorf

Eine Bauvoranfrage für ein zweigeschossiges Einfamilienhaus mit Flachdach in Drügendorf führte bei den Mitgliedern des Bauausschusses zu einer längern Diskussion, war doch für dieses Gebiet gerade ein neuer Bebauungsplan verabschiedet worden. Dieser erlaubt zwar Wohnhäuser mit Flachdach, jedoch nur mit einem Erdgeschoss und einem Untergeschoss, nicht jedoch mit einem zweiten Obergeschoss. Daher baten die künftigen Bauherren um entsprechende Befreiungen vom Bebauungsplan. Der Bebauungsplan müsste geändert oder angepasst werden, da nach Ansicht des Landratsamts Forchheim keine Befreiung erteilt werden könne. Der Leiter des Eggolsheimer Bauamts, Robert Huber, wies darauf hin, dass die Verwaltung entsprechend ausgelastet sei und momentan keine Kapazität für eine Änderung des Bebauungsplans vorhanden sei. Er schlug vor, dass der Antragsteller selbst das zuständige Planungsbüro beauftragen und die anfallenden Kosten übernehmen solle. Diesem Vorschlag stimmten die Marktgemeinderäte zu.

Bebauungsplan Kauernhofen

Der Entwurf für den Bebauungs- und Grünordnungsplan Kauernhofen/Bergstraße wurde von den Marktgemeinderäten einstimmig gebilligt. Somit wird dieser ausgelegt und damit die Öffentlichkeit beteiligt. Das Gleiche gilt für den Entwurf des Bebauungsplanes Weigelshofen/Mühlwiesen.

Bahnhofssiedlung

Für die Bahnhofssiedlung Nord-Ost in Eggolsheim billigten die Marktgemeinderäte die Vorentwurfplanung, die anschließend fertiggestellt und vor der öffentlichen Auslegung noch einmal vorgelegt wird.

Großes Baugebiet in Buttenheim

Die Nachbargemeinde Buttenheim (Kreis Bamberg) stellt mit dem Bebauungsplan "Bamberger Weg Erweiterung" ein Konzept auf, das Platz für 80 Bauplätze bietet. Da die Belange des Marktes Eggolsheim hiervon unberührt bleiben, erhoben die Marktgemeinderäte keine Einwendung. Martin Albert gab jedoch zu bedenken, dass ein Zuwachs von gut 400 Personen in Buttenheim auch auf Eggolsheim ausstrahlen würde. "Das passt nicht in die heutige Zeit", ist er sich sicher und befürchtet eine tiefgreifende Veränderung. Claus Schwarzmann erinnerte daran, dass allein im kleinen Eggolsheimer Ortsteil Neuses Mitte der 90er Jahre 56 Bauparzellen ausgewiesen wurden, von denen inzwischen drei Viertel bebaut sind. "Ich könnte nicht sagen, dass es dem Ort geschadet hat, ganz im Gegenteil", resümierte der Bürgermeister. Der Druck auf die Ortschaften sei da, "ob es uns gefällt oder nicht", meinte Schwarzmann. Schließlich wollten die Menschen dort wohnen, wo sie auch arbeiten. In der Verwaltung fragten täglich Menschen nach Wohnraum und Bauplätzen nach, ergänzte er.