Die Haßberge sind eine besondere Region. Nicht nur als Landkreis oder Heimat sondern insbesondere als faszinierender Natur- und Kulturraum. Aus gutem Grund trägt dieser den Status eines Naturparks. Was aber heißt das konkret? Wo liegen die Besonderheiten?
Landkreis, Mittelgebirge, Naturraum, Naturpark – die Haßberge sind je nach Betrachtungsweise die Bezeichnung für unterschiedliche Gegebenheiten. Politisch betrachtet sind sie eine Verwaltungseinheit, die mit der Gebietsreform vom 1. Juli 1972 aus dem Altlandkreis Haßfurt und einem Großteil der Altlandkreise Ebern und Hofheim entstand. Geologisch betrachtet sind die Haßberge ein Mittelgebirge. Als direkte Fortsetzung des Steigerwaldes werden sie nur durch das Mittlere Maintal unterbrochen.
Was nun hat es aber mit dem Naturpark Haßberge auf sich? Als Naturparke definiert der Naturpark Haßberge e.V. "großräumige Gebiete, in denen neben dem Schutz der Natur gleichzeitig auch der Erhalt der Kulturlandschaft und der nachhaltigen regionalen Entwicklung eine besondere Bedeutung beigemessen wird".
Ein Naturpark - vier Landkreise
Großflächig ist der Naturpark Haßberge mit etwa 800 Quadratkilometern und Flächenanteilen in den Landkreisen Bamberg (14 Prozent), Haßberge (65 Prozent), Rhön-Grabfeld (19 Prozent) und Schweinfurt (zwei Prozent) zweifelsohne. Auch der Naturschutz spielt eine wichtige Rolle. Mithilfe von Landschaftspflegemaßnahmen versuchen die Verantwortlichen seltene Tier- und Pflanzenarten zu erhalten – so geschehen auf historischen Weinbergslagen, artenreichen Feuchtwiesen oder auf Halbtrockenrasen. Hier haben sich die Bauern aus wirtschaftlichen Gründen längst zurückgezogen.
Wo das nicht geschehen ist, heißt das Zauberwort "extensive Nutzung": "Als Flächeneigentümer oder Bewirtschafter erhält man vom Naturpark oder der Unteren Naturschutzbehörde Informationen, Beratung und finanzielle Förderung, sofern eine förderfähige Bewirtschaftung beziehungsweise Pflege der Fläche vorliegt", erklärt Naturparkrangerin Katja Winter in dem Zusammenhang. Aber nicht nur Landwirte sind adressiert: "Vernünftig – oder besser: verständnisvoll – mit der ,Natur vor der Haustür‘ umgehen, das ist der Beitrag, den jeder leisten kann, unsere Heimat und den Naturpark zu erhalten." Da sich der Naturpark Haßberge e.V. durch Mitgliedsbeiträge, aber auch Spenden und Fördergelder finanziert, bestünde auch hier die Möglichkeit einen Beitrag zu leisten.
Land der Burgen und Schlösser
Das kulturelle Angebot im Naturpark hat es in sich: Allein die 15 Burgen und 26 Schlösser zeugen von einem reichhaltigen historischen Erbe. Insbesondere im "Deutschen Burgenwinkel" zwischen Ebern, Königsberg und Burgpreppach konzentriert sich das mittelalterliche beziehungsweise frühneuzeitliche Erbe der Region. So sind dort zahlreiche Burgruinen, wie beispielsweise Raueneck, Bramberg oder Altenstein zu finden. Auch Schlösser gibt es viele: Eyrichshof und Rentweinsdorf sind eindrucksvolle Beispiele.
Neben dem kulturellen Reichtum zeichnet sich der Naturpark aus Sicht der Naturparkrangerin aber auch durch andere Facetten aus: "Die äußerst abwechslungsreiche Landschaft des Naturpark Haßberge mit ihrem Mosaik aus ausgedehnten Mischwäldern, blütenreichen Mähwiesen, naturnahen Bachtälern, strukturreichen Streuobstwiesen, sonnenverwöhnten Weinbergterrassen und skurrilen Sandsteinfelsen begeistert durch ihre enorme Vielfalt." Verschmitzt fügt sie hinzu: "Hier haben wir zwar keine Superlative - dafür aber eine Super-Auswahl." Die beschilderten Wanderwege bieten Gelegenheit, all dies zu entdecken.
Naturerlebnis-Führungen
Wer den Naturpark nicht auf eigene Faust, sondern unter professioneller Anleitung erleben will, der hat fortan wieder die Möglichkeit, an besonderen Führungen teilzunehmen: Winter bietet Touren rund um Themen, wie Walderlebnis, Blütenvielfalt, Wasserwelten, Landschaftsgenuss und lokale Kulturgeschichte an. "Wir wurden unter fachkundiger Führung eingeladen, die Schönheit unserer Heimat mal bewusst und achtsam zu erleben. Ganz spielerisch nebenbei wurden mir viele neue Informationen vermittelt. Ein toller Ausgleich zu meinem stressigen Alltag", berichtet eine Teilnehmerin begeistert. Anmeldungen sind über die Internetseite www.naturpark-hassberge.de/jahresprogramm möglich.

Ich zähle mich sicherlich zu den Fans von Heimatdokumentationen. Aber dieser BR-Film soll eine Doku sein? Wirklich quälendst langweilig gemacht. Die nervtötende Musik verstärkt das noch. Keine Aura, kein Charme, rein gar nichts zu spüren. Nichts kommt rüber. Es plätschert vor sich hin, zusammenhanglos, ein Schlafmittel, keine Botschaft, kein Anliegen, nichts! Es wirkt wie eine sterile Auftragsproduktion des Landkreises Haßberge, ein nichtssagender PR-Film, der nicht berührt, nichts wirkt authentisch. Die, die zu Wort kommen, wirken auch nicht wie reale Menschen aus dem echten Leben. Es sieht alles gestellt und eigentlich plastikhaft aus. Es gibt keinen roten Faden, man kann sich in den Film beliebig ein- und ausschalten und hat nichts verpasst, wenn man den Film nicht gesehen hat.
„Geologisch betrachtet sind die Hassberge ein Mittelgebirge.“ - Diese Aussage ist grundfalsch! Mittelgebirge decken ein Höhenprofil zwischen 500 und 1000 Metern ab. Dass ein Hügel an der 500-Meter-Marke kratzt, macht die flachwellige Hügelkette nicht zum Mittelgebirge. Hier irrt auch der Wikipedia-Autor, der die sogenannten „Hassberge“ ebenfalls fälschlich zum Mittelgebirge erhebt.
Der Name „Hassberge“ war zwar auch vor der Kreisgebietsreform in alten Landkarten verzeichnet, spielte aber im täglichen Sprachgebrauch im Altlandkreis Ebern praktisch keine Rolle.
Denn die markanten Landschaftsformen der Hügelkette kommen nur am Westabhang zum Ausdruck, speziell im nördlichen Hofheimer Land am „Hassbergtrauf“. Wenn man im Altlandkreis Ebern die Gebiete meinte, die heutzutage als „Hassberge“ propagiert werden, dann sprach und spricht man von den „Heiligen Ländern“.