Die neue Forchheimer Bierkönigin konnte wegen der geltenden Abstandsregelungen nicht wie üblich gekrönt werden.
Seit dem Wochenende hat die Königsstadt eine neue Majestät. Unter Einhaltung des Mindestabstands wurde die neue Forchheimer Bierkönigin Melanie Lucius als Melanie I. über einen Livestream im Internet vorgestellt.
Während die Krönung sonst immer bei der Bierkeller-Saisoneröffnung stattfand, verlief diesen Samstag die Zeremonie in anderer Form ab.
Auf dem Gelände des Greif-Kellers wurden die Sitzbänke so angeordnet, dass der Mindestabstand eingehalten werden konnte. Nico Cieslar, der Leiter der Tourist-Information, eröffnete die Runde mit einer Vorstellung der Beteiligten. So waren Oberbürgermeister Uwe Kirschstein (SPD), Bürgermeister Franz Streit (CSU), die amtierende Bierkönigin Miriam I. und der Bierkönig Gambrinus anwesend.
Die Biersaison ist eröffnet
"Ich finde es erstmal jammerschade bei diesem Traumwetter, dass wir den Kellerwald nicht anders und nicht so erleben können, wie wir es gewohnt sind", sagte Oberbürgermeister Kirschstein über die neuartige Form der Krönungszeremonie.
Wegen der Verbreitung des Coronavirus muss der Mindestabstand eingehalten werden. Dennoch habe die Stadt Forchheim mit einer anderen Form der Krönung das Signal geben wollen, dass die Biersaison dennoch eröffnet ist.
Aus einer Jury bestehend aus den Vertretern der vier Forchheimer Brauereien, Oberbürgermeister Kirschstein, Bürgermeister Streit, dem Leiter der Tourist- Information und der bisherigen Bierkönigin Miriam I. wurde in geheimer Abstimmung die neue Vertreterin der Stadt gewählt.
Streit als neuer Bierbeauftragter
Bürgermeister Streit war das letzte Mal als Bürgermeister in der Jury, wird allerdings in der Zukunft als neuer Bierbeauftragter der Stadt Forchheim weiterhin die Auswahl geeigneter Kandidatinnen übernehmen. Er hat die Idee der Bierkönigin im Jahre 2005 ins Leben gerufen.
Melanie Lucius, die nun als Melanie I. als neunte Bierkönigin der Stadt Forchheim über den Kellerwald regieren wird, darf sich auf eine Amtszeit von drei Jahren freuen. Da durch die Pandemie so viele Termine wegfallen und das Annafest ein Höhepunkt für jede Bierkönigin ist, wird die Amtszeit diesmal um ein Jahr verlängert, denn jede Amtsträgerin soll das Event zwei Mal miterleben dürfen, so Franz Streit.
Die 34-jährige Notarfachangestellte ist mit dem einmaligen Kellerwald sehr vertraut und liebt das heimische Helle vom Fass, besonders wegen des frischen und malzigen Geschmacks, erzählt sie.
Sie freue sich, mit Herzblut die Forchheimer Brau- und Bierkultur zu repräsentieren.
Auch in ihrer Freizeit geht sie gerne "auf die Keller", genießt ein kühles, heimisches Bier und als langjährige Kellerbedienung bringt sie viel Erfahrung in das Amt ein.
Humorvoll selbst gekrönt
Wegen der geltenden Corona-Abstandsregelungen gab es eine andere Form der Krönung: Melanie I. musste sich selbst krönen. Humorvoll setzte sie sich die Krone auf und startete damit ihre Amtszeit als offizielle Bierkönigin. Sie präsentiert nun die vier Forchheimer Brauereien Hebendanz, Neder, Eichhorn und Greif, aber auch die Stadt Forchheim auf Veranstaltungen und Messen.
Die musikalische Umrahmung der Krönung gestaltet sonst der Spielmannszug Jahn Forchheim in voller Besetzung, was dieses Jahr allerdings nicht umzusetzen war. Dennoch fand sich ein Trompeter, um die Zeremonie zu begleiten.
Mit dem gemeinsamen Prolog von Bierkönig Gambrinus schloss die neue Amtsträgerin die Krönung ab.