ICE-Unglück in Hamburg: Ein Fahrgast stirbt - was ist zur Unfallursache bekannt?
Autor: Ellen Schneider, Alexander Milesevic, Agentur dpa
Hamburg, Mittwoch, 12. Februar 2025
Ein ICE rammt in Hamburg-Harburg einen schwer beladenen Sattelzug. Ein Zugfahrgast wird tödlich verletzt. Die Reisenden müssen danach noch stundenlang im Zug ausharren. Die Aufräumarbeiten ziehen sich über Stunden.
Update vom 12.02.2025, 7.23 Uhr: Ein Gleis nach Zugunglück in Hamburg wieder befahrbar
Nach dem Zugunfall mit einem Todesopfer und 25 Verletzten im Süden Hamburgs ist der ICE abgeschleppt worden. Eines der betroffenen Gleise ist seit den frühen Morgenstunden wieder befahrbar, wie ein Sprecher der Deutschen Bahn erklärte. Dennoch sollten Reisende überprüfen, ob ihre Züge planmäßig unterwegs sind. Noch ist die Unfallursache unklar.
Der ICE mit 291 Passagieren kollidierte am Dienstag (11. Februar 2024) mit einem Lastwagen. Der Zug war zum Zeitpunkt des Zusammenpralls mit hoher Geschwindigkeit unterwegs und rammte den Lkw mit solcher Wucht, dass insbesondere in den vorderen Waggons die Fensterscheiben zerbrachen, wie eine Augenzeugin der Deutschen Presse-Agentur schilderte. Die schweren Eisenbahnschienen auf der Ladefläche des Sattelzugs wurden weit über den Unfallort verstreut, der unweit der Landesgrenze zu Niedersachsen liegt.
Bei dem Todesopfer handelt es sich laut Bundespolizei um einen 55-jährigen Fahrgast des Zuges. Rettungsteams hätten Versuche unternommen, ihn wiederzubeleben, sagte ein Sprecher der Feuerwehr. Sechs Passagiere aus dem ICE wurden laut Bundespolizei wegen mittelschwerer Verletzungen behandelt, 19 erlitten leichte Verletzungen.
Aufräumarbeiten dauern bis in den Morgen hinein
Einige der Reisenden mussten nach dem Unfall noch stundenlang im Zug ausharren, bevor sie mit Bussen nach Hamburg-Harburg gebracht wurden. Die Aufräumarbeiten an der Unfallstelle zogen sich bis in den Morgen.
Wie es zu der Kollision auf dem halbbeschrankten Bahnübergang mit Lichtzeichenanlage im Stadtteil Rönneburg kam, wird weiterhin untersucht. Der Lkw-Fahrer wurde zur Befragung in Polizeigewahrsam genommen.
Update vom 11.02.2025, 20.49 Uhr: TV-Promi befand sich unter Fahrgästen
In dem Unglückszug befand sich nach einem Bericht der Bild-Zeitung auch TV-Comedian Bernhard Hoëcker. "Ja, er war in dem Zug. Aber es geht ihm körperlich gut", bestätigte sein Management dem Blatt. Er sei unterwegs gewesen, "um seine zahlreichen Termine abzufrühstücken", berichtet das Medium.
Die Hamburger Feuerwehr war eigenen Angaben zufolge mit rund 80 Männern und Frauen im Einsatz. Die Bundespolizei hatte 70 Beamte vor Ort, außerdem hatte die Bahn mehrere Mitarbeitende aus dem Notfallmanagement zur Unfallstelle geschickt, um die Rettungskräfte zu unterstützen und die Reisenden zu versorgen und zu betreuen.