Druckartikel: Wetter am Wochenende und danach: "Sommer scheint kaum enden zu wollen" - Experte spricht von wärmstem September seit 1881

Wetter am Wochenende und danach: "Sommer scheint kaum enden zu wollen" - Experte spricht von wärmstem September seit 1881


Autor: Redaktion

Deutschland, Donnerstag, 28. Sept. 2023

Der September war deutlich zu warm, da sind sich die Wetterexperten einig. Doch auch im Oktober scheint die ersehnte Abkühlung auszubleiben. Wir verraten dir, wie das Wetter in den kommenden Tagen wird.


Der September 2023 war insgesamt deutlich zu warm, trocken und sonnig. Er kann daher als "neuer Sommermonat archiviert werden", schreibt Wetterexperte Dominik Jung. Deutschlandweit habe es viele Sommer- und Hitzetage gegeben - selbst jetzt in den letzten Septembertagen. Am Mittwoch (27. September 2023) wurden in Cottbus (Brandenburg) 29 Grad gemessen. Auch am heutigen Donnerstag (28. September 2023) und am Freitag (29. September 2023) könne es Jung zufolge nochmal ähnlich heiß werden. Ebenfalls können der Montag (2. Oktober 2023) und der Tag der Deutschen Einheit mit viel Wärme und stellenweise Hitze einhergehen. Regen sei Anfang Oktober eher nicht zu erwarten. Es könne lediglich am Freitag etwas tröpfeln.

"Der wärmste September seit Beginn der Wetteraufzeichnungen endet am Samstag. Sonntag startet der Oktober und auch der startet zumindest im Süden recht warm. Es deuten sich bereits die nächsten Warmlufteinschübe an. Der Brückentag und der Tag der Deutschen Einheit könnten im Südwesten nahe an die 30-Grad-Marke herankommen. Der Herbst scheint sich in diesem Jahr für den Sommer zu halten. Viel Sonnenschein, Trockenheit und extreme Wärme", erklärt Diplom-Meteorologe Dominik Jung, Geschäftsführer gegenüber dem Wetterportal wetter.net

Wetterexperten sind sich einig: September 2023 ist der wärmste September seit 1881

Auch Meteorologe Martin Puchegger sagt gegenüber wetter.com: "Die erwartete Abkühlung gegen Monatsende fällt bescheiden aus. Damit ist schon jetzt klar, dass der September 2023 mit hoher Wahrscheinlichkeit der wärmste seit Beginn der meteorologischen Aufzeichnungen im Jahr 1881 sein wird. Und für Anfang Oktober kündigt sich bereits das nächste Hochdruckgebiet mit sehr hohen Temperaturen an."

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Zusammenfassend sehen die nächsten Tage Jung zufolge in etwa so aus:

  • Donnerstag: 22 bis 29 Grad, viel Sonne, ein paar Wolken
  • Freitag: 19 bis 30 Grad, vielfach freundlich, im Norden Wolken und etwas Regen
  • Samstag: 18 bis 23 Grad, Mix aus Sonnenschein und Wolken, meist trocken
  • Sonntag: 18 bis 26 Grad, meist freundlich und trocken
  • Montag: 21 bis 30 Grad, viel Sonnenschein und trocken

Wetteraussichten: So wird der Winter

Aktuell deute sich außerdem schon an, dass es auch am Tag der Deutschen Einheit eher trocken weitergehen könnte. Viel Regen sei nicht in Sicht. Zum Wochenende 7. und 8. Oktober seien sogar schon wieder Höchstwerte um 25 Grad möglich - im Südwesten sogar bis zu 27 Grad. "Dieser Sommer scheint kaum enden zu wollen", so Jung.

Auch der Winter 2023/24 soll sehr warm ausfallen_ Um 1 bis 2 Grad könnte der Winter über dem neuen Klimamittel der Jahre 1991 bis 2020 liegen. Damit wäre es einer der wärmsten Winter seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Schlechte Aussichten für Winterfeund*innen oder etwa den Wintersport“ erklärt Jung gegenüber wetter.net.

Die Frage, ob dieser warme September ein Zeichen des Klimawandels sei, beantwortet Wetterexperte Jung folgendermaßen: "Ein zu warmer Monat allein ist kein ausreichendes Zeichen für den Klimawandel."  Das Klima sei das langfristige Durchschnittswetter über einen Zeitraum von Jahrzehnten bis Jahrhunderten. Der Klimawandel beziehe sich daher auf eine langfristige Veränderung der Durchschnittstemperaturen. Ein einzelner zu warmer Monat könne auf verschiedene kurzfristige Wetterphänomene zurückgeführt werden und sollte nicht allein als Beweis für den Klimawandel betrachtet werden.

Warmer September als Beweis für den Klimawandel? Das sagt der Wetterexperte

Die Beweise für den Klimawandel beruhen vielmehr auf umfangreichen Daten und Studien, die zeigen, dass die globale Durchschnittstemperatur über die letzten Jahrzehnte hinweg gestiegen ist und dass diese Erwärmung größtenteils auf menschliche Aktivitäten, insbesondere die Verbrennung von fossilen Brennstoffen und die Freisetzung von Treibhausgasen, zurückzuführen ist. Diese langfristigen Trends seien der Schlüsselindikator für den Klimawandel, nicht einzelne Monate oder Jahre mit ungewöhnlich warmem oder kaltem Wetter.

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