Druckartikel: Warnung vor tödlichem Inhalt in Champagner: Diese Marken-Flaschen könnten Ecstasy enthalten

Warnung vor tödlichem Inhalt in Champagner: Diese Marken-Flaschen könnten Ecstasy enthalten


Autor: Redaktion

Deutschland, Samstag, 26. Februar 2022

Vor rund zwei Wochen ist im oberpfälzischen Weiden ein Mann an einer Überdosis Ecstasy gestorben, die er unwissentlich aus einer Champagnerflasche getrunken hatte. Nun warnt eine Lebensmittelbehörde offiziell: Es könnten noch mehr solcher Flaschen im Umlauf sein.
Aktuell gibt es eine wichtige Lebensmittelwarnung für einen Champagner der Marke "Moët": Die Drei-Liter-Flaschen könnten Drogen enthalten.


Die niederländische Behörde für Nahrungsmittel NVWA hat Verbraucher auch in Deutschland zur Vorsicht beim Trinken von Champagner der Marke "Moët & Chandon Ice Impérial" im 3-Liter-Format gemahnt. Solche Flaschen könnten die Droge MDMA - auch bekannt als Ecstasy - enthalten, das Trinken könne lebensgefährlich sein, heißt es in der am Samstag (26. Februar 2022) verbreiteten Warnung. Die NVWA hat auch das deutsche Bundesamt für Verbraucherschutz alarmiert.

Die Warnung bezieht sich auf Flaschen "Moët & Chandon Ice Impérial" im 3-Liter-Format mit der Produktnummer LAJ7QAB6780004. Im Glas schäume die Flüssigkeit nicht, das MDMA habe eine rotbraune Farbe, die sich mit der Zeit verdunkle, und rieche nach Anis, heißt es auch auf dem Portal Lebenmittelwarnung.de.

Champagner zurückgerufen: Inhalt könnte pures Ecstasy sein

Sowohl in Deutschland als auch in den Niederlanden war jeweils eine Flasche in diesem Format entdeckt worden, die statt Champagner die Droge enthielt. Im oberpfälzischen Weiden war ein 52-jähriger Restaurantgast nach einer Vergiftung verstorben. Seine Begleiter, die ebenfalls aus der Flasche getrunken hatten, mussten mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus. In den Niederlanden gab es der NVWA zufolge bisher vier Verletzte.

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Beide bisher bekannten Flaschen waren den Angaben zufolge über eine noch nicht identifizierte Website gekauft worden, hatte der Hersteller Moët Hennessy den Behörden mitgeteilt. Es ist nicht bekannt, wie die Droge in die Flaschen gelangte. Daher sei nicht einzuschätzen, ob noch mehr Flaschen mit der Droge im Umlauf seien.

Schon kleinste Mengen könnten schwere Schäden verursachen, warnte die Behörde. "Selbst das Eintauchen einer Fingerspitze in die Flüssigkeit und das Schmecken kann auch ohne Schlucken zu ernsthaften Gesundheitsproblemen führen." Man solle den Inhalt nicht berühren, geschweige denn probieren. "Die Einnahme eines kleinen Schluckes kann tödlich sein."

Im Verdachtsfall die Polizei informieren

Die Flaschen seien äußerlich nicht von einer mit Champagner gefüllten Flasche zu unterscheiden. Wer eine entsprechende Flasche erworben hat, solle die Polizei informieren.

mit dpa