Druckartikel: Von Polizisten selbst ausgelöst? Überraschende Wendung bei Explosion vor Berliner Polizeiwache

Von Polizisten selbst ausgelöst? Überraschende Wendung bei Explosion vor Berliner Polizeiwache


Autor: Agentur dpa

Berlin, Donnerstag, 09. Januar 2025

In der Silvesternacht werden Polizisten attackiert. Einen Tag nach Neujahr kommt es an einem Polizeigelände in Berlin zu einer Explosion. Ein Angriff war das nicht, sind die Ermittler sicher.
Vor einer Berliner Polizeiwache hat es eine Explosion gegeben. Ein Beamter wurde schwer verletzt.


Update vom 09.01.2025: "Handhabungsfehler" Ursache für Explosion?

Nach einer Explosion an einem Polizeigelände in Berlin verdichten sich die Hinweise, dass einer der verletzten Polizisten den Vorfall selbst verursacht haben könnte. "Die Umsetzung des pyrotechnischen Gegenstands könnte durch einen Handhabungsfehler ausgelöst worden sein", teilte Polizeisprecher Florian Nath der Deutschen Presse-Agentur mit. Weitere Ausführungen machte er dazu nicht. Zuvor hatte die "Bild"-Zeitung berichtet. 

Nachdem direkt nach dem Zwischenfall noch unklar gewesen war, ob es sich um einen gezielten Angriff gehandelt hatte (siehe Meldung unten), schließen die Ermittler einen Anschlag aus: "Es gibt weiterhin keine Hinweise darauf, dass die Explosion durch Dritte oder externe Einflüsse verursacht wurde", erklärte Nath. 

Auch Polizeiauto und Zaun beschädigt - Polizisten nicht vernehmungsfähig  

Um den Vorfall genau zu rekonstruieren, werden nach Angaben des Sprechers weiterhin die am Explosionsort gesicherten Spuren ausgewertet. Bisherige Ermittlungen der Spezialdienststelle für Sprengstoffdelikte beim Landeskriminalamt haben nach seinen Angaben ergeben, dass bei der Explosion auch das Dienstfahrzeug der Polizisten und der Zaun des Polizeigeländes im Bereich des Vorfalls beschädigt wurden. 

Die beiden verletzten Polizisten konnten nach Angaben des Sprechers noch nicht vernommen werden. Der Polizeioberkommissar (31) erlitt schwere Verletzungen im Gesicht und am Auge und wurde nach Polizeiangaben operiert. Ihm droht nach dpa-Informationen die Erblindung. Seine Kollegin, eine 29 Jahre alte Polizeimeisterin, erlitt ein Knalltrauma. 

Bei den Beamten handelt es sich um die Besatzung eines Streifenwagens. Die waren nach Polizeiangaben am 2. Januar abends auf einem routinemäßigen Sicherheitsgang, als sich gegen 20.20 Uhr die Detonation an der Umzäunung des Polizeiabschnitts 12 ereignete. 

Die Polizei sah bereits damals keine Anzeichen für einen gezielten Angriff. "Nach derzeitigem Ermittlungsstand ist es möglich, dass die Detonation durch unsachgemäßen Umgang mit Pyrotechnik verursacht wurde", teilte die Polizei am Tag nach der Detonation mit.

Meldung vom 03.01.2025: Gezielter Angriff? Explosion vor Polizeiwache - Beamter schwer verletzt

Viele Fragen sind noch offen: Nach einer Explosion am Zaun eines Polizeigeländes in Berlin-Wittenau dauern die Ermittlungen an.

Es werde untersucht, was im Einzelnen vorgefallen sei und wie es zu der Explosion kam, sagte ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur am Morgen. Die Polizei könne nach wie vor nichts dazu sagen, was genau explodiert sei und ob es sich um einen gezielten Angriff handle.

Explosion vor Berliner Polizeiwache - Polizist schwer im Gesicht verletzt

Bei der Explosion eines unbekannten Gegenstandes waren am Donnerstagabend ein Polizist und dessen Kollegin teils schwer verletzt worden. Der Mann erlitt schwere Verletzungen im Gesicht und am Auge, die Polizistin ein Knalltrauma, wie die Polizei Berlin auf der Plattform X mitgeteilt hatte. Lebensgefahr kann nach Angaben eines Sprechers bei beiden ausgeschlossen werden.

Die Detonation habe sich gegen 20.20 Uhr an der Umzäunung des Polizeiabschnitts 12 ereignet. Die Beamten seien auf einem routinemäßigen Sicherheitsgang gewesen. Die Kripo ermittle, der Tatort werde derzeit untersucht. Eine Fahndung oder Suche nach möglichen Verdächtigen laufe aktuell nicht, hieß es.

Die Polizistin und ihr Kollege seien auf dem Gelände des Abschnitts 12 auf ihrem routinemäßigen täglichen Gang rund um den Zaun gewesen. Ob es möglicherweise einen Zusammenhang mit Silvesterböllerei gebe, könne ebenfalls nicht gesagt werden. Das Kriminaltechnische Institut ermittle, hieß es weiter.