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Verbot von Hamsterkäufen in Frankfurt: Supermärkten drohen bis zu 25.000 Euro Strafe


Autor: Moritz Lanny

, Dienstag, 24. März 2020

Im Zuge der Corona-Krise kommt es in Deutschland immer öfter zu Hamsterkäufen. Viele Menschen bekommen deshalb nicht mehr alle Artikel, die sie brauchen - auch die Supermärkte haben Probleme, die große Nachfrage zu bedienen. In Frankfurt wird nun entschieden gegen Hamsterkäufe vorgegangen.
In einem Supermarkt sind leere Fleischregale zu sehen.


Frankfurt: Hamsterkäufe sind während der Corona-Krise beinahe überall zur Normalität geworden. Viele Menschen decken sich in fast schon übertriebenem Maße mit jeglichen Lebensmitteln und anderen Alltagsgegenständen ein.

Es wird gehortet, was das Zeug hält - besonders Klopapier ist momentan wahnsinnig beliebt. Warum die Menschen gerade Klopapier bunkern, lesen Sie hier. Die Stadt Frankfurt hat nun auf ihrem offiziellen Stadtportal bekannt gegeben, dass Hamsterkäufe ab sofort unterbunden werden. Werden die Vorgaben nicht befolgt, drohen Supermärkten Strafen von bis zu 25.000 Euro.

Supermärkte verantwortlich für Durchsetzung des Hamsterkauf-Verbots

Laut einer Allgemeinverfügung des Magistrats der Stadt Frankfurt dürfen Geschäfte fortan nur noch haushaltsübliche Mengen verkaufen. Wegen der aktuellen Entwicklungen waren zuletzt viele Grundnahrungsmittel und Hygieneartikel schnell ausverkauft - ein Umstand, der ohne Einschränkungen wohl auf absehbare Zeit kein Ende genommen hätte. Es liegt nun an den Supermärkten, diese Bestimmungen durchzusetzen. Denn diese sind für die Einhaltung der neuen Regelungen verantwortlich. Wird also weiterhin gehamstert, drohen den Händlern saftige Strafen bis zu 25.000 Euro.

Oberbürgermeister Peter Feldmann wird vom Frankfurter Stadtportal wie folgt zitiert: „Fast alle Frankfurter verhalten sich vorbildlich, haben auch ältere Menschen im Blick, sind respektvoll gegenüber den Supermarktangestellten - doch immer wieder hören wir von Fällen, in denen einige wenige unsolidarisch sind, andere Kunden und teilweise sogar die Angestellten in den Geschäften beschimpfen, wenn diese haushaltsübliche Mengen durchsetzen wollen.“ Man wolle mit dieser Verfügung gezielt gegen Hamsterkäufe vorgehen.

In Hanau und im Kreis Marburg-Biedenkopf wurden bereits zuvor ähnliche Maßnahmen umgesetzt. Gegen Hamsterkäufe geht also nicht nur die Stadt Frankfurt entschieden vor - auch an anderen Orten wird versucht, Massen-Einkäufen entgegenzuwirken.

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Einschränkungen für alle Kunden

Auch für Kunden, die in haushaltsüblichen Mengen einkaufen, wird es in Frankfurt künftig Einschränkungen geben. Aus der Allgemeinverfügung geht hervor, dass pro 20 Quadratmeter nur maximal ein Kunde im Geschäft sein darf - alle anderen müssen draußen warten. Ebenso muss ein Mindestabstand von 1,5 Metern zwischen Personen eingehalten werden. Die neuen Regelungen gelten vorerst bis zum 19. April 2020. Es wird jedoch ausdrücklich darauf hingewiesen, dass eine Verlängerung dieser Frist keinesfalls ausgeschlossen werden könne.