Velbert: Indische Corona-Variante nachgewiesen - vorübergehend über 100 Menschen aus zwei Hochhäusern in Quarantäne
Autor: Redaktion
Velbert, Mittwoch, 19. Mai 2021
Nachdem ein Hochhaus-Bewohner in Velbert in Nordrhein-Westfalen positiv auf die indische Coronavirus-Variante getestet worden ist, laufen weitere Tests auf Hochtouren. Zunächst sind 189 Personen aus zwei Hochhäusern unter Quarantäne gestellt worden, 73 Bewohner durften die Quarantäne aber wieder verlassen.
Weil ein Bewohner eines Hochhauses in Velbert in Nordrhein-Westfalen positiv auf die indische Corona-Mutation getestet wurde, wird weiter auf Hochtouren getestet. Seit Sonntag (16.05.21) sind 189 Personen aus zwei Hochhäusern unter Quarantäne gestellt worden, 73 durften die Quarantäne jedoch wieder abbrechen.
Der Gesundheitsdezernent des Kreises Mettmann, Marcus Kowalczyk, meldete am Mittwoch (19.05.21), dass es zunächst 19 positive Tests bei 4 Familien gab. Später stiegen die Zahlen auf insgesamt 26 Bewohner aus 6 Familien an. Unklar sei noch immer, ob darunter die als besonders ansteckend geltende indische Variante ist.
Gesondertes Verfahren für die Bestimmung der indischen Corona-Variante
Dafür müssen die Positiv-Tests in einem gesonderten Verfahren (Sequenzierung) untersucht werden - und zwar sowohl auf die indische als auch auf die britische Variante. Dieses Verfahren dauert fünf bis sieben Tage. Kowalczyk erklärt: "Das Labor arbeitet Tag und Nacht." Sollte es sich bewahrheiten, dass sich die Bewohner innerhalb der Hochhäuser angesteckt haben, so sei es wahrscheinlich, dass es mehr Varianten als nur die "normale Coronavirus-Variante" geben werde. Genaueres könne man erst am Wochenende sagen.
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Ein Testwagen unterstützt die Testvorhaben vor den beiden Hochhäusern, so der Dezernent. Das Angebot sei am Dienstag noch wenig in Anspruch genommen worden, stehe aber am Mittwoch wieder bereit.
Von den 189 Personen, die von der Quarantäne betroffen waren, durften 73 Bewohner am Dienstagabend (18.05.21) wieder aus der Isolationsmaßnahme entlassen werden. Laut Weltgesundheitsorganisation wird die indische Corona-Variante als "besorgniserregend" eingestuft. Experten vermuten, dass sie bis zu 50 Prozent ansteckender sein könnte als die britische Variante.
Kanzlerin Merkel warnt vor indischer Corona-Variante
Wie die Kölnische Rundschau berichtet, meinte Kanzlerin Merkel, dass die Impfstoffe zwar funktionierten, aber je aggressiver eine Virus-Variante sei, desto mehr Menschen müssten geimpft sein. Erst dann trete eine Herdenimmunität ein. Deshalb stellt die indische Virus-Variante einen Unruheherd dar, da sie sich schneller ausbreite als die britische.
Merkel kündigte an, dass es am 27. Mai weitere Beratungen mit den Ministerpräsidenten der Länder über die Impfstrategien geben solle. Zur Sprache kommen sollen dabei Impfungen von Kindern, Berufsschülern und Studenten. Diese Altersgruppen seien wichtig und müssen im Auge behalten werden.