Trump-Xi-Treffen: Das sind die Ergebnisse
Autor: Anna Ringle und Johannes Neudecker, dpa
, Donnerstag, 30. Oktober 2025
Xi Jinping und Donald Trump haben sich in Südkorea getroffen. Es wurden laut dem US-Präsidenten Einigungen erzielt. Anderes wurde hingegen ausgeklammert.
US-Präsident Donald Trump hat nach einem Treffen mit Chinas Präsident Xi Jinping Teileinigungen im Zoll- und Handelsstreit verkündet. Der große Durchbruch blieb wohl aus. Über was geredet wurde und über was nicht:
Exportkontrollen zu Seltenen Erden (vorerst) weg
Laut Trump wurden die Hindernisse durch Exportkontrollen Chinas auf Seltene Erden aus dem Weg geräumt. Die Vereinbarung gelte für ein Jahr und kann nach Verhandlungen um ein weiteres Jahr verlängert werden, wie der US-Präsident ausführte. Mehr Details gab es zunächst nicht.
Chinas Handelsministerium teilte mit, dass die USA die Maßnahme vom 29. September zurücknehmen, mit der chinesische und andere Firmen auf einer schwarzen Liste für Exportbeschränkungen landeten.
Im Gegenzug werde Peking seine angekündigten Exportkontrollen auf Seltene Erden für ein Jahr aussetzen und die weitere Umsetzung prüfen. Xi blieb laut offiziellen Angaben vage und sprach von einer Einigung bei «zu lösenden Fragen». Beide Seiten sollten sich auf die langfristigen Vorteile der Zusammenarbeit konzentrieren, anstatt sich in einem Teufelskreis der Vergeltungsmaßnahmen zu verstricken, hieß es.
Bereits im Vorfeld war erwartet worden, dass Peking eine bevorstehende Erweiterung der Exportkontrollen auf fünf weitere Seltene Erden ab dem 8. November aussetzen könnte. Seit April verlangt die Volksrepublik bereits ein für Firmen kompliziertes und langwieriges Antragsverfahren, um sieben jener Rohstoffe exportieren zu können. China argumentiert, man wolle verhindern, dass Materialien, die auch für die Rüstungsindustrie wichtig sind, ungenehmigt für militärische Zwecke verwendet werden. Die Rohstoffe sind auch für Alltagsgeräte wie Smartphones unerlässlich.
China ist weltweit führend bei der Förderung und Verarbeitung Seltener Erden - und nutzte dies als Hebel in den Verhandlungen mit den USA. Die Rohstoffe und daraus gefertigte Magnete werden in der Industrie sowie der Hightech- und Rüstungsbranche benötigt. Seltene Erden stecken in Bildschirmen von Smartphones oder Fernsehern, aber auch in den Antrieben für Elektromotoren, in Halbleitern oder Turbinen.
USA senken Fentanyl-Zölle gegen China
Zudem kündigte Trump an, Fentanyl-Zölle auf chinesische Produkte um 10 Prozentpunkte zu senken. Diese zusätzlichen Importgebühren in Höhe von ursprünglich 20 Prozent hatte Trumps Regierung wegen der tödlichen Fentanyl-Krise in den USA eingeführt. Washington warf Peking seit längerem vor, nicht genug zu unternehmen, um die Lieferung der zur Herstellung für das synthetische Opioid benötigten Stoffe zu unterbinden. Damit betragen die Zölle gegen chinesische Produkte laut Trump ab sofort 47 Prozent.