Toyota gesteht Fehler ein
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, Dienstag, 23. Februar 2010
Die Pannenserie treibt den japanischen Autobauer Toyota in die Enge. "Es hat zu lange gedauert, bis wir ein seltenes aber ernstes Bündel an Sicherheitsproblemen in den Griff bekommen haben", räumte der US-Statthalter des Konzerns, James Lentz, am Dienstag zum Auftakt einer Reihe von Anhörungen vor Kongressausschüssen in Washington.
"Wir gestehen diese Fehler ein, wir bitten um Entschuldigung dafür."
Toyota habe aber aus den Fehlern gelernt, sagte Lentz, und unternehmen jetzt enorme Anstrengungen, den Schaden wieder gutzumachen. Vorwürfe aus dem Kongress, Toyota habe bei der Suche nach den Ursachen der gefährlichen Defekte geschludert, wies er zurück. "Wir sind überzeugt, dass es keine Probleme mit dem elektronischen Gaspedal-System in unseren Fahrzeugen gibt", hieß es in der vorab verbreiteten Stellungnahme von Lentz. Die Ausschussvorsitzenden Henry Waxman und Bart Stupak hatten Toyota im Vorfeld dafür gescholten, dass der Autobauer das ungewollte Beschleunigen in mehr als acht Millionen Fahrzeugen weltweit einzig auf klemmende Gaspedale und rutschende Fußmatten zurückführt. Die Abgeordneten verwiesen auf Dokumente, die auf Probleme in der Elektronik hindeuteten. Eine gegenteilige Studie wiesen sie als mangelhaft zurück.
"Toyota hat den amerikanischen Bürgern, den Autobesitzern und Händlern viel zu erklären", sagte der Ausschussvorsitzende Stupak zu Beginn Anhörung. "Tausende Konsumenten, deren Fahrzeuge nicht zurückgerufen wurden, haben über das ungewollte Beschleunigen berichtet." Auch für diese Autos müsse Toyota eine Lösung finden. "Sicherheit muss an erster Stelle stehen", sagte sein Kollege Waxman. Der ermittelnden US-Behörde für Verkehrssicherheit warf er mangelnde Kompetenz vor.