Top 10 beliebteste Vornamen 2023: Bayerns Eltern stellen sich gegen den Trend
Autor: Lea Mitulla, Agentur dpa
Ahrensburg, Sonntag, 14. Januar 2024
Welchen Vornamen waren 2023 bei frischgebackenen Eltern besonders beliebt? Namensexperte Knud Bielefeld hat sein jährliches Babynamen-Ranking veröffentlicht. Bayern weicht darin mal wieder vom Trend ab.
Jedes Jahr haben Hunderttausende Eltern bei der Namenswahl für ihre neugeborenen Kinder die Qual der Wahl. Dabei sind einige kreativ, andere folgen den Trends. 2023 haben sich erneut viele für die Vornamen Emilia und Noah entschieden - die beiden Namen führen die Top-Ten-Liste der beliebtesten Vornamen des Namen-Experten Knud Bielefeld an.
"Genau wie im Vorjahr. Da hat sich nichts verändert", sagte der Hobby-Namensforscher der Deutschen Presse-Agentur in Ahrensburg in Schleswig-Holstein. Bielefeld hat sein Ranking am Freitag auf seiner Webseite veröffentlicht. Zu den Babynamen-Trends für 2024 hat sich der Experte ebenfalls schon geäußert.
Die beliebtesten Vornamen 2023: Diese Babynamen wurden besonders oft vergeben
Die Top 10 Namen für Mädchen im Jahr 2023 waren die folgenden:
- Emilia
- Emma
- Sophia
- Hannah
- Mia
- Ella
- Mila
- Lina
- Lia
- Leni
Die Top 10 Namen für Jungen im Jahr 2023 waren die folgenden:
- Noah
- Matteo
- Elias
- Leon
- Paul
- Theo
- Luca
- Finn
- Liam
- Emil
Dass Emilia und Noah erneut die Listen anführen, sei gar nicht ungewöhnlich. "Das ist ganz typisch, dass sich solche Vornamen-Moden ganz zäh entwickeln, dass sich wirklich über Jahrzehnte kaum was ändert." Es könne auch passieren, dass Noah und Emilia auch in den kommenden Jahren noch weiter Nummer eins bleiben. Die beiden Namen seien relativ gleichmäßig und vorsichtig aufgestiegen in die Hitliste und nicht so emporgeschnellt wie zuletzt der Name Matteo.
Bielefelds Berechnungen zufolge trägt die Hälfte der in Deutschland geborenen Kinder einen der 60 beliebtesten Mädchen- oder Jungennamen. Auffällige Abweichungen gebe es stets in Bayern und Sachsen. "In Sachsen sind diese Retro-Namen sehr populär - so was wie Karl und Gerda, was man woanders noch nicht so kennt." Bayern habe ebenfalls eine spezielle Namenslandschaft, die verhältnismäßig konservativ sei.
Bayern weicht vom Trend ab - welche Namen sind im Freistaat im Trend?
"Da laufen auch so Namen wie Thomas, Michael oder Sabine noch verhältnismäßig gut, die in anderen Ländern gar nicht mehr gehen." Noah findet sich dagegen nicht in den Top Ten der Jungennamen. Stattdessen stehen Lukas, Felix und Maximilian an der Spitze. Dahinter folgen Leon, Elias, Jakob, Paul, Jonas, Luca und Louis. Bei den Mädchen liegt Emilia zwar recht weit vorne, aber nicht auf dem Spitzenplatz. Dort steht weiterhin Sophie, wie bereits im vergangenen Jahr. Es folgen Hannah, dann erst Emilia sowie Emma, Marie, Anna, Mia, Leonie, Luisa und Ella. Trendnamen wie Liam oder Lia schaffen es in Bayern nicht einmal unter die Top 20.