Tödliche Geisterfahrt auf der A4: Für Seniorin (82) und 52-Jährigen kommt jede Hilfe zu spät
Autor: Redaktion
Meerane, Donnerstag, 05. Januar 2023
Eine 82-Jährige war als Geisterfahrerin auf der A4 in Sachsen unterwegs. Nach rund zehn Kilometern stieß sie frontal mit einem ihr entgegenkommenden Auto zusammen. Zwei Menschen verloren ihr Leben.
Ein Geisterfahrer-Unfall auf der A4 bei Meerane in Sachsen hat zwei Menschen in den Tod gerissen. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei war eine 82-Jährige am Mittwochvormittag (04. Januar 2023) an der Anschlussstelle Glauchau-Ost in verkehrter Richtung auf die Autobahn (Erfurt-Dresden) gefahren. Nach etwa zehn Kilometern sei ihr Wagen frontal in ein entgegenkommendes Fahrzeug geprallt. Sowohl die Seniorin als auch der Fahrer des anderen Wagens starben bei dem Unfall nahe der sächsisch-thüringischen Landesgrenze. Weitere Menschen seien nicht in den Autos gewesen, hieß es.
Eine Polizeisprecherin sprach von einem verheerenden Bild an der Unfallstelle. Nach Angaben von Augenzeugen wurden durch die Wucht des Zusammenpralls die Motoren beider Fahrzeuge aus den Autos gerissen. Eines der Fahrzeuge hat sich überschlagen und lag am Rand der Autobahn. Für beide Personen kam jede Hilfe zu spät. Die Leichen mussten von Feuerwehrleuten mit schwerem Gerät aus den Wracks geholt werden. Die 82-Jährige stammte aus dem Landkreis Zwickau in Sachsen. Bei dem anderen Fahrer handelte es sich laut Polizei um einen 52-Jährigen aus Thüringen.
Vermutung: Beide Autofahrer sollen mit sehr hoher Geschwindigkeit gefahren sein
Die Autobahn wurde nach dem Unfall gesperrt. Gegen Mittag konnten im Stau stehende Autofahrer ihre Fahrzeuge unter Polizeiaufsicht wenden und zur Abfahrt Schmölln zurückfahren. Die Bergung der Unfallfahrzeuge und die Reinigung der Fahrbahn dauerten mehrere Stunden. Gegen 14.30 Uhr wurde die A4 wieder freigegeben.
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Den Angaben zufolge laufen die weiteren Ermittlungen zum genauen Unfallhergang. Dazu waren Experten vor Ort. Zum Tempo der beiden Fahrzeuge konnte die Polizei noch keine Angabe machen. Mutmaßlich seien sie aber mit sehr hoher Geschwindigkeit auf der dreispurigen Strecke unterwegs gewesen, hieß es.
Erst wenige Tage vor Weihnachten hatte es auf der A38 in Nordthüringen eine ähnliche Tragödie gegeben. Ein 80-Jähriger war laut Polizei mit seinem Auto auf der nach Leipzig führenden Fahrbahn gefahren - allerdings in Richtung Göttingen. Er soll von einem Parkplatz in falscher Richtung auf die Autobahn gefahren sein. Nach drei Kilometern kam es zum Zusammenstoß mit einem anderen Wagen, in dem ein Mann und eine Frau saßen. Beide starben ebenso wie der 80-Jährige.