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Virologe Streeck: "Generell rate ich davon ab, dass jeder die FFP2-Maske nutzt"


Autor: Redaktion

Bonn, Freitag, 29. Januar 2021

Der Virologe Hendrik Streeck hat eine klare Meinung zu FFP2-Masken. Außerdem fordert er, dass es eine langfristige Corona-Strategie geben sollte, da zu erwarten ist, dass das Coronavirus auch nächstes Jahr da sein werde.
Streeck fordert, dass es eine langfristige Corona-Strategie geben sollte, da zu erwarten ist, dass das Coronavirus auch nächstes Jahr da sein werde.


  • Virologe Hendrik Streeck kritisiert FFP2-Maskenpflicht
  • Er erklärt, wie Corona-Mutationen funktionieren
  • Appell an die Politik: langfristige Corona-Strategie

"Trotzdem wird das am Ende nicht den Unterschied in der Pandemie machen": Der Virologe Hendrik Streek hat eine klare Meinung zur FFP2-Maskenpflicht. Im Interview mit n-tv erklärt er, dass er keinen entscheidenden Faktor im Kampf gegen das Coronavirus darin sehe. 

Streeck zu FFP2-Masken: "Generell rate ich davon ab"

Er geht sogar noch einen Schritt weiter: "Generell rate ich davon ab, dass jeder die FFP2-Maske nutzt", so der Virologe. Viele Menschen würden die Masken nicht korrekt tragen. Außerdem sei es wichtig alle 75-Minuten eine 30-minütige Tragepause einzulegen, da man durch die Masken schlechter Luft bekäme.

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Dennoch würden viele Menschen die FFP2-Masken den medizinischen oder OP-Masken vorziehen, da diese nicht nur andere, sondern vor allem einen selbst vor einer Ansteckung mit dem Virus schützen. "Wer sich durch eine FFP2-Maske im Alltag sicherer fühlt, soll sie tragen", so Streeck. 

Hinsichtlich der verschiedenen Corona-Mutationen, die im Umlauf sind, erklärte er, dass Mutationen passieren und eine davon eine Hauptvariante des Virus werden wird - so lange, bis eine neue Mutation kommt. Ein bisschen Hoffnung machte Streeck auch: "Wir sehen in England und Irland deutlich, dass die Infektionsraten durch die normalen Maßnahmen runtergehen." 

Appell an die Politik: Strategien und Plan B für Herbst und Winter

Mit einem abschließenden Appell wendete er sich an die Politik: Denn, wenn man verinnerliche, dass das Virus nächstes Jahr auch noch existieren werde, sollte man jetzt schon über Strategien und einen Plan B für den kommenden Herbst und Winter nachdenken. 

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