Söder-Interview von Protesten gestört: Polizeieinsatz in Berlin
Autor: Agentur dpa
Berlin, Montag, 01. Sept. 2025
Im Berliner Regierungsviertel ereignete sich ein Vorfall nach einem ARD-Sommerinterview mit Markus Söder. Die Polizei musste eingreifen, als Demonstranten auftraten.
Am Rande eines ARD-"Sommerinterviews" im Berliner Regierungsviertel kam es erneut zu einem Polizeieinsatz. 20 bis 30 Personen versuchten, während des Gesprächs mit dem CSU-Parteichef Markus Söder am 24. August auf der Freifläche eines Bundestagsgebäudes zu protestieren, teilte ein Polizeisprecher auf Anfrage mit.
Die Demonstranten seien "eindeutig der rechtsgerichteten Szene" zuzuordnen gewesen. Nach seinen Angaben war das Interview zu diesem Zeitpunkt jedoch bereits beendet. Auch von der ARD hieß es: "Das Sommerinterview mit dem CSU-Vorsitzenden Markus Söder wurde störungsfrei aufgezeichnet."
Demonstranten stören Söders Sommerinterview
Zuvor hatte es am 20. Juli einen Vorfall beim live im Internet übertragenen Interview mit der AfD-Vorsitzenden Alice Weidel gegeben. Damals fand eine laute Protestaktion statt, die in der Übertragung deutlich zu hören war. Polizei war bereits vor Ort Laut dem Polizeisprecher ereignete sich der neue Vorfall gegen 12.35 Uhr.
Die Demonstranten hätten auch Flugblätter geworfen. Polizisten konnten schnell eingreifen, da eine Einsatzhundertschaft vor Ort war. Fünf Störer wurden vorübergehend festgenommen. Die restlichen Personen flohen. Die rechtsextreme Identitäre Bewegung beanspruchte die Aktion für sich und verbreitete ein Video auf der Onlineplattform X.
Das "Sommerinterview" wird traditionell auf der Terrasse des Marie-Elisabeth-Lüders-Hauses des Bundestags aufgezeichnet. Hinter der Aktion beim Weidel-Interview standen nach eigenen Angaben Politkunst-Aktivisten des Zentrums für Politische Schönheit.
Polizei und Sicherheitsbehörden im Einsatz
Die Polizei beendete damals die nicht angemeldete Aktion. Die ARD hat nach eigenen Angaben ihre Sicherheitsvorkehrungen verstärkt. Zudem gebe es einen engen Austausch mit den zuständigen Sicherheitsbehörden, und es seien technische sowie redaktionelle Maßnahmen getroffen worden, um ein störungsfreies Interview zu gewährleisten, hieß es damals vom Sender.