Siegen: Tödlicher Betriebsunfall in Stahlfirma - Arbeiter (27) stirbt in Grubenanlage
Autor: Sophia Mittelbach
Siegen, Montag, 11. April 2022
In einer Stahlfirma in Siegen hat sich ein tragischer Betriebsunfall ereignet. Drei Arbeiter verunglückten am Sonntag in einer vermutlich mit giftigen Gasen gefüllten Grubenanlage. Einer von ihnen starb noch an der Unfallstelle.
Betriebsunfall in Siegen endet tödlich: Am späten Sonntagabend (10. April 2022) ist es in einer Siegener Stahlfirma zu einem tragischen Betriebsunfall gekommen. Dies teilte die Kreispolizeibehörde Siegen-Wittgenstein am Montag (11. April 2022) mit.
Nach bisherigen Erkenntnissen kam dabei ein 27-jähriger Arbeiter ums Leben, zwei weitere Arbeiter (33 und 47 Jahre) schweben noch in Lebensgefahr. Ein 45-jähriger Mitarbeiter, der Erste Hilfe leistete, erlitt demnach leichte Verletzungen.
Tödlicher Betriebsunfall in Siegen: 27-Jähriger kommt in Grubenanlage ums Leben
Der Unfall ereignete sich in einer Grubenanlage, in der Stahl in einem Unterdruckverfahren - unter Verwendung verschiedener Gase wie Stickstoff und Argon - gehärtet wird.
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Im Rahmen von Vorbereitungsarbeiten stieg der inzwischen verstorbene 27-jährige Mitarbeiter vor Beginn des Brennprozesses in die Grubenanlage, um diese zu reinigen. Sein Kollege bemerkte kurze Zeit später, dass der 27-Jährige am Boden lag. Um ihm zu Hilfe zu eilen, stieg der 33-jährige Arbeiter ebenfalls in die Anlage hinab.
Als ein dritter Mitarbeiter bemerkte, dass auch dieser Mann zu Boden gesunken war, kletterte auch er in die Grube, um seinen beiden Kollegen zu helfen. Als auch der 47-Jährige zusammenbrach, alarmierte ein weiterer Beschäftigter die Rettungsleitstelle.
Bergung durch Feuerwehr - vier Notfallseelsorger im Einsatz
Die Feuerwehr konnte die bewusstlosen Arbeiter bergen. Der 27-Jährige verstarb noch an der Unfallstelle. Die beiden anderen Männer werden derzeit in umliegenden Krankenhäuser versorgt. Nach jetzigem Kenntnisstand schweben beide noch in Lebensgefahr. Ein 45-jähriger Ersthelfer erlitt leichte Verletzungen.
Die benachrichtigten Angehörigen mussten zum Teil durch vier eingesetzte Notfallseelsorger betreut werden. Die Siegener Kriminalpolizei sowie das Amt für Arbeitsschutz haben die Ermittlungen aufgenommen.