Bei mehreren Menschen im Amt Neuhaus (Landkreis Lüneburg) ist das seltene Q-Fieber nachgewiesen worden. Das berichtet die Deutsche Presseagentur und der Landkreis Lüneburg in einer Pressemitteilung

Das Q-Fieber wird in der Tiermedizin auch als Coxiellose bezeichnet. Es handelt sich dabei laut dem deutschen interdisziplinären Q-Fieber-Forschungs­programm (Q-Gaps) des Bundesministeriums für Bildung und Forschung um eine Krankheit, die durch das Bakterium Coxiella burnetii verursacht wird. Das Bakterium könne sowohl Menschen als auch Tiere infizieren. In der Regel werde der Erreger aber von Tieren auf den Menschen übertragen. Daher wird Q-Fieber als auch Zoonose beschrieben.

Seltenes Q-Fieber: Das sind die Symptome

"Einige sind wissentlich erkrankt, bei anderen gibt es möglicherweise keine Symptome", sagte Lüneburgs Kreissprecherin Marion Junker am Montag gegenüber der Deutschen Presseagentur dpa. "Es ist eine Krankheit, die im Zuge des Klimawandels aus Richtung Süden hochkommt." 

Laut Q-Gaps infizieren sich Menschen hauptsächlich über das Einatmen von bakterienhaltigem Staub oder Tröpfchen oder bei direktem oder indirektem Kontakt zu infizierten Schafen, Ziegen oder Rindern. Eine größere Menge des infektiösen Erregers werde insbesondere mit Geburtsflüssigkeiten und Nachgeburten von infizierten Wiederkäuern ausgeschieden. Haustiere und Wildtiere können ebenfalls infiziert sein, aber hier die Übertragung auf den Menschen eher als selten erachtet.

Die häufigsten Symptome des Q-Fiebers sind Fieber, Gliederschmerzen, Schüttelfrost, starker Frontalkopfschmerz und Mattigkeit. Eine Infektion verläuft oft aber auch symptomfreiBesonders gefährdet seien laut dem Landkreis Lüneburg Personen mit Vorerkrankungen sowie Schwangere. Ob es sich um eine Infektion mit Coxiella burnetii sei nicht leicht zu erkennen. Allerdings könnten Ärzt*innen sie mittels Blutprobe nachweisen. Dann könne das Q-Fieber gezielt mit Antibiotika behandelt werden.

Krankheit Q-Fieber: Informationen und Maßnahmen

Der Landkreis Lüneburg lädt Interessierte zu einer Info-Veranstaltung am 8. März 2023 um 17 Uhr ins Amt Neuhaus ein. Die Leiterin des Lüneburger Gesundheitsamts und Expert*innen des Niedersächsischen Landesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit und des Bernhard-Nocht-Instituts Hamburg informieren bei dieser Veranstaltung zum Thema.