Druckartikel: Einrichtungen penibel kontrollieren: Bundewehr zieht nach Sabotage-Verdacht Konsequenzen

Einrichtungen penibel kontrollieren: Bundewehr zieht nach Sabotage-Verdacht Konsequenzen


Autor: Alexander Milesevic, Agentur dpa

Mechernich, Dienstag, 20. August 2024

Zwei Verdachtsfälle von Sabotage an Kasernen haben bei der Bundeswehr in der vergangenen Woche für Aufregung gesorgt. Nun will die Armee reagieren.
Schilder hängen am Eingang zur Luftwaffenkaserne in Wahn. Die Kaserne ist gesperrt worden.


Update vom 21.08.2024: Sabotageverdacht an Kaserne - Bundeswehr zieht Konsequenzen

Die Bundeswehr hat als Konsequenz aus Meldungen über mögliche Eindringlinge die Sicherheitsvorkehrungen für die Kasernen hochgefahren. Man habe "deutschlandweit schnell und umfassend mit erhöhten Kontrollen, verstärkter Bestreifung, Überprüfung von Zaunanlagen und technischen Absicherungen, Sperrung einiger Bereiche sowie mit aktuellen Sicherheitshinweisen und Sensibilisierungsmaßnahmen auf die Vorkommnisse der vergangenen Woche reagiert", sagte eine Sprecherin des Territorialen Führungskommandos der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Die Maßnahmen würden an die jeweilige Lage angepasst.

Zuerst hatte der Spiegel über die hochgestuften Sicherheitsvorkehrungen berichtet. Nach dessen Informationen wurden die Kasernen angewiesen, die äußeren Zäune aller Einrichtungen penibel auf Schlupflöcher zu kontrollieren. Zudem solle es vor allem nachts mehr Streifen geben. Die Vorgesetzten hätten ihre Soldaten sensibilisiert, auf unbefugte Personen in den Sicherheitsbereichen zu achten und jeden Verdachtsfall sofort zu melden. 

Die Sprecherin des Territorialen Führungskommandos bestätigte grundsätzlich auch Spiegel-Informationen, nach denen am Mittwoch vergangener Woche zwei Männer über den Zaun des Marinestützpunktes in Wilhelmshaven geklettert waren. Nachdem die Männer von einer Wache entdeckt worden seien, seien sie der Polizei übergeben worden. Der Spiegel schreibt, es habe sich um Seeleute gehandelt, die auf einem angedockten Schiff in der Nähe gearbeitet hätten und sich offenbar deutsche Kriegsschiffe aus der Nähe hätten ansehen wollen. 

Die Ministeriumssprecherin sagte, nach wie vor gelte für die Bundeswehreinrichtungen die niedrigste von vier Sicherheitsstufen, die Stufe "Alpha". Vergangene Woche hatte die Bundeswehr einen Verdacht auf Sabotage an der Trinkwasserversorgung der Luftwaffenkaserne Köln-Wahn ausgeräumt. 

Update vom 20.08.2024: Sabotageverdacht an Kaserne - Ermittler mit kurioser Erklärung

Die Schäden am Zaun des Trinkwasser-Hochbehälters in Mechernich im Kreis Euskirchen sind möglicherweise von einem Wildtier verursacht worden.

Das Eindringen einer unbefugten Person sei dagegen "eher unwahrscheinlich", teilte die Kreispolizei Euskirchen am Montag (19. August 2024) mit. Zuvor hatte der zuständige Staatsschutz seine Ermittlungen abgeschlossen. Es gebe keine Hinweise auf eine politisch motivierte Tat, lautete das Fazit.

Die Schäden an dem Zaun hatten zunächst Sorgen vor einer möglichen absichtlichen Trinkwasser-Verunreinigung an dem Bundeswehr-Standort ausgelöst. Schon am Sonntag hatte die Stadt aber Entwarnung für das Wasser gegeben und das Abkochgebot für das Trinkwasser im Ort aufgehoben.

Die Warnung der Stadt war auch vor dem Hintergrund der jüngsten Vorkommnisse am Bundeswehr-Standort Köln ausgesprochen worden. Auch dort gab es den Verdacht, dass die Wasserversorgung sabotiert worden sein könnte, der sich aber ebenfalls als gegenstandslos erwies.

Update vom 16.08.2024: Entwarnung nach Sabotageverdacht an Kaserne

Nach dem Sabotageverdacht in der Luftwaffenkaserne Köln-Wahn gibt die Bundeswehr Entwarnung. Die Untersuchungen des Trinkwassers ergaben keine Auffälligkeiten. "Es konnten keinerlei Überschreitungen von Grenzwerten der deutschen Trinkwasserverordnung festgestellt werden. Das Wasser kann wieder genutzt werden", teilte das Territoriale Führungskommando der Bundeswehr in Berlin mit.

Die Kaserne war am Mittwoch gesperrt worden. Im Raum stand der nun ausgeräumte Verdacht, dass die Wasserversorgung sabotiert worden sein könnte. Die Polizei war nach eigenen Angaben durch die Bundeswehr alarmiert worden, weil eine mutmaßlich "unbefugte Person" auf dem Gelände gesehen worden sei. Gefunden habe man jedoch zunächst niemanden. Allerdings wurde ein Loch an einem zum Wasserwerk der Kaserne führenden Zaun entdeckt. 

Die Bundeswehr stellte zudem nach eigenen Angaben "abnorme Wasserwerte" fest und leitete weitere Untersuchungen ein. Die Trinkwasserversorgung in der Kaserne wurde unterbrochen. Die Soldatinnen und Soldaten wurden mit Wasserkanistern versorgt.

Ermittelt wurde nach Polizeiangaben zunächst wegen Hausfriedensbruchs gegen Unbekannt. Auch der Staatsschutz sei eingeschaltet worden, hieß es.

Update vom 16.08.2024: Überwiegend Entwarnung bei Trinkwasser in Mechernich

Das Gesundheitsamt warnt nach der Entdeckung eines beschädigten Zaunes an einem Trinkwasser-Hochbehälter im nordrhein-westfälischen Mechernich vor der Nutzung des Wassers. Von der Warnung seien 10.000 Personen betroffen und auch der Bundeswehr-Standort Mechernich beziehe sein Wasser von dem Hochbehälter, hieß es in einer Mitteilung auf der Website der Stadt im Kreis Euskirchen. Erst am Freitagmittag (16. August 2024) gab die Stadt größtenteils Entwarnung.

Untersuchungen eines Feuerwehr-Spezialteams hätten ergeben, dass das Trinkwasser weder biologisch noch chemisch belastet ist, so die Stadt Mechernich. Die Bürger dürfen es wieder zum Duschen benutzen. Vor dem Trinken sollte das Wasser jedoch vorerst weiterhin abgekocht werden, da das Ergebnis einer Untersuchung auf Keime oder Bakterien noch aussteht.

Nachdem an einem Trinkwasser-Hochbehälter ein beschädigter Zaun entdeckt wurde, hatte das Mechernicher Gesundheitsamt die Bürger am Donnerstagabend davor gewarnt, das Wasser zu benutzen. Es hieß, das Trinkwasser könnte gesundheitsgefährdend verunreinigt sein. Nach Angaben der Stadt waren 10.000 Menschen von der Warnung betroffen. Der Bundeswehr-Standort Mechernich bezieht ebenfalls sein Wasser aus dem Hochbehälter.

Schaden an Zaun von Wasserbehälter entdeckt

Die Kreispolizei Euskirchen teilte mit, es seien "keinerlei Beschädigungen am und im Bereich des Hochbehälters festzustellen". Innerhalb des umzäunten Geländes wurden "typische, jedoch ältere Spuren von Wild" gefunden, ansonsten blieb die Spurensuche ohne Ergebnis. Hinweise auf mögliche Täter gebe es nicht. Der Staatsschutz wurde eingeschaltet, um einen möglichen Sabotageakt gegen die Bundeswehr auszuschließen. "Bislang haben wir aber keine Erkenntnisse, die darauf hindeuten", sagte ein Polizeisprecher. Die Polizei ermittele wegen Sachbeschädigung.

Ein Stadt-Sprecher erklärte, die Warnung der Stadt sei auch vor dem Hintergrund der jüngsten Vorkommnisse am Bundeswehr-Standort Köln ausgesprochen worden. Am Mittwoch war die Luftwaffenkaserne Köln-Wahn gesperrt worden, weil der Verdacht im Raum stand, dass die Wasserversorgung sabotiert worden sein könnte. Es wurde ein Loch an einem Zaun vor dem Wasserwerk der Kaserne entdeckt, und die Bundeswehr stellte nach eigenen Angaben "abnorme Wasserwerte" fest und leitete weitere Untersuchungen ein.

Der Wasserbehälter in Mechernich befinde sich auf einem städtischen Grundstück unmittelbar an der Bundeswehr-Kaserne und sei separat eingezäunt, erläuterte Bürgermeister Hans-Peter Schick (CDU) der dpa. Vor dem Hintergrund der Ereignisse in Köln-Wahn habe die Bundeswehr auch rund um ihr Gelände in Mechernich "verstärkt Beobachtungen durchgeführt" und dabei den Schaden am Zaun entdeckt. "Gestern Mittag war der Zaun an einer Stelle hochgehoben und man hat auch gesehen, dass im Gras Spuren waren", sagte Schick.

Verdächtige Beobachtungen auch an Nato-Flugplatz gemacht

Auch am Rande des Nato-Flugplatzes Geilenkirchen wurden am Mittwoch verdächtige Beobachtungen gemacht. Dort wurden jedoch keine Auffälligkeiten im Trinkwasser festgestellt. Auf dem Gelände sei keine unbefugte Person angetroffen worden, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Aachen. Vorsorglich sei Anzeige gegen Unbekannt erstattet worden wegen des Verdachts des Hausfriedensbruchs.

Ursprungsmeldung vom 14.08.2024:

Auf dem Fliegerhorst Köln-Wahn gehen die Ermittler Auffälligkeiten an einem Wasserwerk nach, da der Verdacht auf eine Straftat gegen die Bundeswehr besteht. Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums bestätigte am Mittwoch (14. August 2024), dass die Kaserne für weitere Untersuchungen gesperrt worden sei, "weil es Verdacht auf einen Eindringversuch oder ein vollzogenes, illegales Eindringen gibt". Er fügte hinzu: "Auch der Verdacht von Sabotage besteht."

Neben Polizei und Militärpolizei waren auch der Militärische Abschirmdienst (MAD) und der Staatsschutz an den Ermittlungen beteiligt. Das Ministerium verwies für weitere Details auf die Ermittlungsbehörden.

Nach Hinweisen auf eine Störung wurden nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur ein Loch in einem Zaun entdeckt und auch eine auffällige Person bemerkt. Daraus ergab sich der zunächst unbestätigte Verdacht, dass die Wasserversorgung sabotiert worden sein könnte. Zur Untersuchung wurden auch Wasserproben entnommen. Unbestätigt blieb, dass Soldaten über Übelkeit geklagt haben sollen.

Kaserne nach mutmaßlichem Sabotageversuch geschlossen

"In der gestrigen Nacht hat es einen Vorfall in der Kaserne hinter uns gegeben. Dieser Vorfall hat dafür gesorgt, dass die Kaserne seitdem geschlossen worden ist", sagte Oberstleutnant Ulrich Fonrobert, der für die Bundeswehr in Nordrhein-Westfalen sprach. Die Bundeswehr nehme diesen Vorfall sehr ernst.

Das Territoriale Führungskommando der Bundeswehr (TFK) teilt mit: "Bundeswehrangehörigen die möglicherweise im Zusammenhang mit dem Vorfall zu Schaden gekommen sind, wünschen wir schnelle und vollständige Genesung." Aufgrund der laufenden Ermittlungen könnten derzeit keine weiteren Angaben gemacht werden.

Die Kaserne durfte über Stunden nicht mehr betreten oder verlassen werden, sollte aber nach Bundeswehrangaben am Mittwoch wieder geöffnet werden. In der Kaserne sind mehrere Dienststellen untergebracht. Auch die Flugbereitschaft der Bundeswehr - zuständig für Reisen von Kabinettsmitgliedern und hohen Regierungsbeamten - hat dort ihren Sitz.

Sicherheitsexperten warnten vor Sabotageversuchen an militärischer Infrastruktur

Die möglichen Hintergründe des Vorfalls waren öffentlich zunächst unbekannt. Auf Fragen zu einem politischen Zusammenhang äußerte sich das Verteidigungsministerium nicht im Detail. Seit dem Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine wird die Sicherheitslage insgesamt neu bewertet. Sicherheitsexperten haben wiederholt gewarnt, dass auch militärische Infrastruktur Ziel von Ausspähungen oder Sabotageversuchen sein könne.

Ein Redakteur hat diesen Artikel unter der teilweisen Verwendung eines KI-Sprachmodells verfasst und/oder optimiert. Sämtliche Informationen wurden sorgfältig geprüft.