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RKI ändert Impfstatus: 60 Millionen Deutsche jetzt nicht mehr "vollständig geimpft"


Autor: Sebastian Ruska

Berlin, Mittwoch, 19. Januar 2022

Von dieser kleinen Änderung sind rund 60 Millionen Menschen in Deutschland betroffen: Das Robert-Koch-Institut hat die Definition von "vollständig geimpft" überarbeitet - und damit den Impfstatus zahlreicher Corona-Geimpfter verändert.
Impfnachweis: Eine der Änderungen im Februar 2022. Diese neuen Gesetze und Regelungen treten in Deutschland in Kraft.


Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat den Impfstatus von rund 60 Millionen Deutschen geändert. Damit folgt die Behörde einer Einordnung von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD).

Der hatte sich das erste Mal nach seiner Amtseinführung im Dezember in einem Interview dazu geäußert: „Die Impfung ist nur abgeschlossen, wenn man dreimal geimpft wurde.“ 

RKI ändert Definition: Diese Menschen gelten jetzt als "vollständig geimpft"

Was hat sich geändert? Seit Dienstag (18. Januar 2022) gelten Menschen, die noch keine Booster-Impfung erhalten haben, nicht mehr als "vollständig geimpft". Das RKI führt die gut 60 Millionen Menschen jetzt nur noch als "grundimmunisiert". Das ist im RKI-Impfquotenmonitoring sichtbar. Bis Montag hieß die Spalte in der Statistik "Impfquote vollständig geimpft", jetzt "Impfquote grundimmunisiert."

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Laut neuer Definition, die Lauterbach am Wochenende ein zweites Mal erklärte, besteht eine vollständige Impfung jetzt aus drei Dosen. Lauterbach sehe das auch als Grundlage für eine Impfpflicht. Rund 47,6 Prozent der Bevölkerung beziehungsweise 39,5 Millionen Menschen haben den Status "vollständig geimpft". Sie haben eine Auffrischungsimpfung nach abgeschlossener Grundimmunisierung erhalten.

Aktuell wird über eine allgemeine Impfpflicht diskutiert. Neben der Pflicht in Pflegeberufen soll auch der Rest der Bevölkerung zur vollständigen Impfung verpflichtet werden.

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