Rabattschlacht wegen Mehrwertsteuer-Senkung: Diese Autos sind bald günstiger
Autor: Redaktion
Duisburg, Dienstag, 07. Juli 2020
Die Corona-Krise hat die Autobranche hart getroffen. Jetzt soll der Markt angekurbelt werden. Händler und Hersteller locken mit Rabatten aufgrund der Mehrwertsteuersenkung. Ein Experte erklärt, was das für die Kunden bedeutet.
Nach dem Markteinbruch wegen Corona geben Autohersteller und Autohändler in Deutschland wieder Gas - Verbraucher erwarten ab Juli deshalb satte Rabatte.
Ansatzpunkt der Werbung werde insbesondere die Absenkung der Mehrwertsteuer um drei Punkte seit Anfang Juli, heißt es in der regelmäßigen Rabattstudie des CAR-Instituts. Lesetipp: Gas, Wasser, Strom: Warum Sie Anfang Juli Ihren Zählerstand fotografieren sollten.
Mehrwertsteuer-Senkung: Autohersteller vor Rabattschlacht
Die erhöhten staatlichen Förderprämien für Elektroautos wirkten dagegen auf den Gesamtmarkt kaum belebend, kritisierte Studienleiter Ferdinand Dudenhöffer.
Hersteller und Händler nutzten die staatliche Vorgabe bei der Mehrwertsteuer, um eigene Preisnachlässe und Sonderausstattungen zu bewerben. So hätten bereits Nissan, Renault, Seat, VW und Opel angekündigt, die Mehrwertsteuer auf Verbrenner ganz "auszusetzen". Dudenhöffer erwartet zwar, dass diese Aktionen teils mit anderen Preisnachlässen verrechnet werden. Dennoch dürfte für die Kunden im Vergleich zu den bisher aufgerufenen Preisen ein "Sahnehäubchen" drin sein, meint der Auto-Experte.
Bereits im Juni seien bei den meistgefragten Modellen höhere Preisnachlässe bei Internet-Anbietern sichtbar gewesen, heißt es in der Studie. Hier spiele der neue Golf 8 eine große Rolle, dessen Verkauf nach dem holprigen Start mit Software-Problemen mit vergleichsweise hohen Rabatten oberhalb von 20 Prozent auf den Listenpreis angeschoben werde. Für den Juli erwartet Dudenhöffer weiter sinkende Preise bei den Internet-Anbietern.
Auto-Experte erwartet sinkende Preise im Juli: Nissan, Renault, Seat, VW und Opel kündigen Kaufanreize an
In der Corona-Pandemie ist der deutsche Neuwagenmarkt massiv eingebrochen, die Neuzulassungen lagen im ersten Halbjahr mit 1,2 Millionen knapp 35 Prozent unter dem Vergleichswert aus dem Vorjahr. Händler und Hersteller hatten in den Zeiten des Shutdowns nur wenige Kaufanreize gesetzt.
Deutlich zugelegt haben lediglich Autos mit elektrischen Batterie- oder Hybridantrieben, für die es auch höhere staatliche Förderprämien gibt. Dieser Trend gehe aber wesentlich am Privatkundenmarkt vorbei, kritisierte Dudenhöffer, der zusätzliche Kaufanreize auch für Verbrenner befürwortet hatte.