Polizei warnt vor "modernen" Gaunerzinken: Das bedeuten Zahnstocher, Blätter und Steine
Autor: Redaktion
Essen, Mittwoch, 30. August 2023
Mit Gaunerzinken markieren Einbrecher ihre potenziellen Ziele. Früher malten sie dazu bestimmte Symbole an Hauswände. Doch mittlerweile ist das anders. Die Polizei in Nordrhein-Westfalen warnt vor einer neuen Generation der Diebeszeichen.
Auch Gauner gehen mit der Zeit und entwickeln ihre "Sprache" weiter: Haben sie früher noch mithilfe sogenannter "Gaunerzinken" Häuser mit wichtigen Informationen über dessen Bewohner gekennzeichnet, so nutzen sie heute andere "Markierungen". Davor warnt nun die Polizei Nordrhein-Westfalen.
So wurden in Mülheim im Ruhrgebiet solche "Markierungen" gefunden, wie die Polizei Essen berichtet. Die Zeichen lassen darauf schließen, dass Spähtrupps potenzielle Einbruchsziele auskundschaften wollen. Beispielsweise haben Unbekannte Zahnstocher oder Blätter von Bäumen in die Rollläden und Fensterläden oder zwischen Zarge und Tür geklemmt sowie in Papier gewickelte Steine vor oder neben die Haustüre gelegt.
Blätter, Zahnstocher und Steine - das sind die "modernen" Gaunerzinken
Blieben diese drapierten Gegenstände längere Zeit an der platzierten Stelle liegen, könnte das ein Anzeichen für längere Abwesenheit der Bewohner sein. In mindestens zwei Fällen in Menden-Holthausen (am 18. und am 21. Juli) ergaben die Ermittlungen nach Wohnungseinbruchsdiebstählen Hinweise auf derartige moderne "Gaunerzinken", die vorab an den Tatorten drapiert worden waren.
Die Polizei rät aus diesem Grund zur Wachsamkeit, was solche verdächtigen Zeichen angeht und empfiehlt, Gegenstände, die nicht vor die eigene Haustüre gehören, sofort wegzuräumen. Bitten Sie z.B. in Urlaubszeiten Nachbarn oder Freunde, regelmäßig nach Ihrer Wohnung zu sehen und kündigen Sie die eigene Abwesenheit nicht in sozialen Medien an. Neben einem sicherheitsbewussten Verhalten und einer aufmerksamen Nachbarschaft empfiehlt die Polizei vor allem die mechanische Sicherung aller Fenster und Türen, damit ungebetene Gäste gar nicht erst hineinkommen.