PayPal-Nutzer bekommen plötzlich Geld von Unbekannten - was steckt dahinter?

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Mit fiesen Tricks zocken Betrüger immer wieder ahnungslose Opfer im Internet ab. Auch PayPal-Nutzer sollten gewarnt sein, denn die Betrüger umgehen den Käuferschutz mit einer perfiden Masche.

Die Verbraucherzentrale warnt vor einer Abzocke bei PayPal, der bereits mehrere ahnungslose Nutzer zum Opfer gefallen sind. Neu ist die Masche aber nicht: Bereits 2022 wurde in einem Forum für die PayPal-Community über diese Betrugstaktik berichtet

Bei der Masche überweisen Betrüger bei dem Online-Bezahldienst einen kleinen Betrag über die Option "für Waren und Dienstleistungen" an ihre Opfer und melden sich anschließend bei ihnen mit einer Nachricht, in der sie die Geldsendung als "Versehen" bezeichnen. Die Opfer würden gebeten, den Betrag mit der Option "Freunde und Familie" zurückzuzahlen, so die Verbraucherzentrale. Das sollten PayPal-Nutzer auf keinen Fall machen. 

Verbraucherzentrale warnt vor Betrugsmasche bei PayPal - Masche umgeht Käuferschutz

Denn nach einer solchen Rückerstattung melden die Betrüger die ursprüngliche Zahlung bei PayPal als Problem. Der Bezahldienst bucht dann das Geld wieder von dem Konto der Opfer wieder zurück. Die Betrüger erhalten dadurch ihren gesendeten Betrag und zusätzlich das Geld der Opfer. Das Perfide: Ihr Geld sehen die Opfer nie wieder. Denn bei PayPal gibt es über die Option "Freunde und Familie" keinen Käuferschutz

Die Verbraucherzentrale empfiehlt deshalb, eine erhaltene Zahlung in den Aktivitäten zu öffnen. Wer einen Betrag über die PayPal-App auf dem Smartphone zurückzahlen möchte, sollte dies unter der Funktion "Rückzahlung senden" machen. Im Internet-Browser heißt die Option "Diesen Betrag zurückzahlen". So werde die "versehentliche" Zahlung im Rahmen der eigentlichen "Transaktion" bearbeitet und zurückgezahlt, so die Verbraucherzentrale.  Anderenfalls würde es sich um eine neue Transaktion handeln. 

Aber auch durch Telefonanrufe kommt es immer wieder zu Betrug. Zuletzt schaltete die Bundesnetzagentur deshalb 6500 betrügerische Rufnummern ab. Häufig fallen Opfer auch bei der Annahme von Paketen Betrugsmaschen zum Opfer. Vorsicht ist deshalb auch bei der Paketannahme, auch für Nachbarn, geboten.  

Vorschaubild: © Sebastian Kahnert (dpa)