Nach Drittimpfung: Zwei Senioren in Oberhausen müssen wiederbelebt werden - besteht ein Zusammenhang?
Autor: Nadine Wüste
Oberhausen, Freitag, 10. Sept. 2021
Nach Corona-Drittimpfungen in einem Seniorenheim in Oberhausen mussten zwei Menschen drei Tage später reanimiert werden. Noch ist unklar, ob ein Zusammenhang besteht. Doch Experten erklären, wie lange man wirklich warten sollte, bis man sich ein drittes Mal gegen Corona impfen lässt.
- Nach dritter Corona-Impfung: Zwei Senior*innen müssen wiederbelebt werden
- Prüfung: Besteht ein Zusammenhang?
- Experten raten: So lange sollte man bis zur Drittimpfung warten
Nachdem zwei Bewohner eines Altenheims in Oberhausen die dritte Corona-Impfung erhalten hatten, mussten sie drei Tage später reanimiert werden. Noch ist vollkommen unklar, ob ein Zusammenhang besteht. Experten warnen zwar vor voreiligen Schlüssen, dennoch sind viele Senior*innen verunsichert.
Reanimation nach Drittimpfung: Viele Senior*innen sind verunsichert
Der Leiter des Oberhausener Gesundheitsamtes geht nach Informationen des WDR davon aus, dass wohl eher eine Kombination aus Dehydrierung, dem teils warmen Wetter und der Dauer-Medikation der Senioren zu den Komplikationen geführt hat. Zum jetzigen Zeitpunkt könnte die Ursache allerdings nicht abschließend gedeutet werden, heißt es weiter.
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Die Fälle wurden entsprechend dem Paul-Ehrlich-Institut gemeldet. Dies geht aus Medienberichten des Focus am Donnerstag (09. September 2021) hervor. Die Stadt Oberhausen teilte unterdessen mit, dass es den beiden reanimierten Senioren nach einer Behandlung auf einer Intensivstation wieder besser geht.
Überdies hinaus informiert die Stadt allerdings auch darüber, dass bei sieben weiteren von 90 geimpften Personen im Seniorenzentrum "auffällige gesundheitliche Störungen" festgestellt wurden, darunter Herz-Kreislaufbeschwerden oder Atemwegs- und neurologische Störungen. Nach den Impfungen im Heim ist auch eine Person verstorben. Die Stadt erklärt hier am Mittwoch (08. September 2021), dass ein Zusammenhang mit der Impfung explizit nicht besteht, da die Person palliativ war und selbst nicht geimpft wurde, so der Focus.
Experten raten: Besser sechs Monate warten bis zur Auffrischung
Beispielsweise das Impfzentrum in Mühlheim hat nun das Impfangebot angepasst und impft über 80-Jährige mit einer dritten Corona-Impfung nur, wenn die ersten Impfungen mindestens sechs Monate zurückliegen. Ein Hausarzt in Oberhausen hat derzeit die Drittimpfungen bei seinen Patienten komplett gestoppt. Er wolle erst abwarten, bis die Stiko eine offizielle Empfehlung ausspricht, erklärt er gegenüber dem WDR.
Impfpass-Hüllen: Die besten Angebote bei Amazon ansehenCarsten Watzl, der Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie, warnt vor voreiligen Schlüssen. Die Einzelfälle können nicht auf alle übertragen werden. Er erklärt in einem Bericht des WDR, dass Israel bisher keinerlei Probleme bei den Auffrischungsimpfungen bei Senior*innen hatte.