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"Mobilitätsgeld": Das sind die Pläne der Ampel - Lindners Tankrabatt vor dem Aus


Autor: Redaktion

Berlin, Sonntag, 20. März 2022

Die Ampelkoalition ringt um Entlastungen für die Menschen in Deutschland, während die Preise für Energie und Lebensmittel weiter steigen. Der Tankrabatt scheint aus dem Spiel zu sein, nun geht es um ein "Mobilitätsgeld".
Das "Mobilitätsgeld" soll die Menschen in Deutschland entlasten, wenn es nach Arbeitsminister Hubertus Heil geht.


Nachdem der Tankrabatt von Finanzminister Christian Lindner (FDP) auf große Ablehnung, nicht nur in Expertenkreisen, sondern auch in der Ampelkoalition gestoßen ist, plant die Regierung wohl eine andere Art der Entlastung. Denn die Preise für Energie und Lebensmittel in Deutschland steigen weiter an. 

Wie die "Bild am Sonntag" aus Verhandlungskreisen erfahren hat, gibt es einen Vorstoß von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) für ein sogenanntes "Mobilitätsgeld". Dieser Zuschuss soll vor allem kleinen und mittleren Einkommen zugutekommen und direkt mit dem Monatsgehalt überwiesen werden. 

Was ist das "Mobilitätsgeld"?

Wie die Zeitung unter Berufung auf Koalitionskreise berichtet, soll das "Mobilitätsgeld" an die Höhe des Gehalts gekoppelt sein. Es soll nach den Vorstellungen von Arbeitsminister Heil monatlich ausgezahlt werden und zwar direkt mit dem Gehalt. Arbeitgeber sollen sich dann im Anschluss die Summe vom Staat zurückholen, etwa, indem sie weniger Lohnsteuer zahlen. So soll das Geld direkt bei den Menschen ankommen und schnell wirken. 

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Aktuell wird wohl über die konkrete Höhe und über die Gehaltsstufen verhandelt. Hier herrscht noch keine Einigkeit. Es dürfte ab zwischen 20 und 50 Euro monatlich betragen - wer mehr als 4000 Euro monatlich verdient, wird wahrscheinlich leer ausgehen, am meisten sollen jene bekommen, die weniger als 2000 Euro Monatseinkommen haben. 

Laut Berechnungen der "BamS" könnte das "Mobilitätsgeld" rund eine Milliarde Euro pro Monat kosten und für mindestens drei Monate ausgezahlt werden. Unklar ist, ob die FDP diesen Vorschlag mitträgt. Laut SPD-Parteivorsitzendem Lars Klingbeil soll es "spätestens in der kommenden Woche" eine Einigung geben. "Wichtig ist, dass wir das Geld nicht mit der Gießkanne ausschütten, sondern diejenigen mit kleinen und mittleren Einkommen gezielt entlasten, denn die sind jetzt am stärksten betroffen", sagte Klingbeil der "BamS".