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Merz trifft Trump: Termin für ersten USA-Besuch als Bundeskanzler steht


Autor: Stefan Lutter

Berlin, Samstag, 31. Mai 2025

Bundeskanzler Friedrich Merz reist zu seinem ersten offiziellen Besuch nach Washington. Im Zentrum stehen Gespräche über den Ukraine-Krieg und die transatlantische Partnerschaft.
Bundeskanzler Friedrich Merz (Archivbild) trifft am 5. Juni 2025 US-Präsident Donald Trump im Weißen Haus, um über den Ukraine-Krieg und die transatlantische Partnerschaft zu sprechen.


Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) wird am Donnerstag, dem 5. Juni 2025, US-Präsident Donald Trump im Weißen Haus in Washington treffen. Das teilte Regierungssprecher Stefan Kornelius am Samstag, 31. Mai, in Berlin mit.

Dies markiert Merz' ersten offiziellen Besuch in den Vereinigten Staaten seit seinem Amtsantritt am 6. Mai 2025. Das Programm des Tages umfasst ein persönliches Gespräch, ein gemeinsames Mittagessen sowie eine anschließende Pressekonferenz. Dieses Treffen wird als wichtiger Meilenstein in den Beziehungen zwischen Deutschland und den USA gesehen.

Merz in Washington: Treffen mit Trump im Weißen Haus

Zu den Hauptthemen des Gesprächs zählen der Ukraine-Krieg, insbesondere die Bemühungen um eine diplomatische Lösung, sowie die Lage im Nahen Osten. Zudem werden die Handelsbeziehungen zwischen der EU und den USA eine zentrale Rolle spielen, vor allem der anhaltende Zollstreit, der die wirtschaftlichen Beziehungen belastet. Zuletzt hatte Trump eine Verdopplung der bereits bestehenden Sonderzölle auf Stahl- und Aluminiumimporte von 25 auf 50 Prozent angekündigt. Beide Seiten haben signalisiert, dass sie eine engere Abstimmung anstreben, um die wirtschaftlichen und sicherheitspolitischen Herausforderungen gemeinsam anzugehen.

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Ein besonderes diplomatisches Zeichen ist die geplante Unterbringung von Merz im Blair House, dem Gästehaus des Weißen Hauses, das traditionell hochrangigen Gästen vorbehalten ist. Diese Geste wird von Beobachtern als Signal der Wertschätzung und der Stärkung der deutsch-amerikanischen Beziehungen interpretiert. Merz selbst hat das Treffen als eine seiner wichtigsten internationalen Initiativen in den ersten Wochen seiner Kanzlerschaft bezeichnet.

Die Reise von Merz beginnt am Mittwochabend nach einem Treffen mit den deutschen Ministerpräsidenten in Berlin. Während seiner Abwesenheit wird Kanzleramtschef Thorsten Frei die Amtsgeschäfte in Deutschland übernehmen. Merz' Entscheidung, seine erste internationale Reise nach Washington zu unternehmen, wird als klares Bekenntnis zur transatlantischen Partnerschaft gewertet, die er in seiner Amtszeit weiter ausbauen möchte.

Stabilere Basis für Beziehungen mit den USA

Politische Analysten sehen in dem Treffen eine Gelegenheit, die Beziehung zwischen Deutschland und den USA auf eine stabilere Basis zu stellen. In den vergangenen Jahren waren die Beziehungen durch Differenzen, insbesondere im Bereich der Handelspolitik und der Verteidigungsausgaben, belastet. Ein erfolgreicher Dialog zwischen Merz und Trump könnte jedoch den Weg für eine engere Zusammenarbeit ebnen und ein Zeichen des Zusammenhalts in einer Zeit globaler Unsicherheiten setzen.

Merz stellte kürzlich in seiner ersten Regierungserklärung seine zentralen politischen Prioritäten vor, darunter Wirtschaft und Klimaziele. Er betonte den Fokus auf Wohlstand und Migration als Kernthemen.