Lufthansa warnt: Am Mittwoch bloß nicht zum Flughafen kommen
Autor: dpa
, Dienstag, 06. Februar 2024
Für Passagiere, die für Mittwoch einen Lufthansa-Flug gebucht haben, sieht es schlecht aus. Wenn der Flug bereits gestrichen ist, lohnt es sich auch nicht, für Umbuchungen an den Flughafen zu kommen.
Angesichts des angekündigten Warnstreiks ihres Bodenpersonals hat die Lufthansa ihr Flugprogramm für diesen Mittwoch massiv zusammengestrichen. An den Drehkreuzen Frankfurt und München wurde eine Vielzahl von Fernflügen und Europaverbindungen der Kernmarke Lufthansa gestrichen. Laut Unternehmen sollen nur 10 bis 20 Prozent des ursprünglich geplanten Programms angeboten werden.
Mehr als 100.000 Passagiere müssten umplanen. Nicht oder kaum betroffen sind hingegen die Lufthansa-Töchter und externe Airlines. An den übrigen Flughäfen in Deutschland fallen vor allem die Zu- und Abbringer nach und von Frankfurt und München aus.
Informationen und Umbuchungsmöglichkeiten
Ihre Passagiere forderte Lufthansa auf, sich vorab über den Status ihres jeweiligen Fluges zu informieren. Auf keinen Fall sollten Passagiere abgesagter Flüge zum Flughafen kommen. Dort könnten sie keine Hilfe erwarten. «Aufgrund des Streiks sind die Umbuchungsschalter leider nicht besetzt», schreibt die Fluggesellschaft auf ihrer Website.
Kostenlose Umbuchungsmöglichkeiten stünden über lufthansa.com, die Kunden-App und über das Service-Center zur Verfügung. Tickets für innerdeutsche Flüge könnten in Gutscheine für Bahnfahrten umgewandelt werden.
Wo und wie lange wird gestreikt?
Verdi hat die Beschäftigten verschiedener Lufthansa-Firmen an den Standorten Frankfurt am Main, München, Hamburg, Berlin und Düsseldorf, zum Warnstreik aufgerufen. Unter anderen werden die Firmen Deutsche Lufthansa, Lufthansa Technik, Lufthansa Cargo, Lufthansa Technik Logistik Services sowie Lufthansa Engineering and Operational Services (Leos) bestreikt. Beginnen soll der Ausstand am Mittwoch um 4.00 Uhr morgens und bis Donnerstag um 7.10 Uhr andauern.
Sind auch die anderen Fluggesellschaften des Lufthansa-Konzerns betroffen?
Die bekannte Lufthansa-Tochter für Direktflüge, Eurowings, rechnet nicht mit Flugausfällen infolge des Warnstreiks. Man schließe aber nicht aus, dass es vereinzelt zu Unregelmäßigkeiten kommen könne. So werden in Düsseldorf Eurowings-Jets üblicherweise von Fahrzeugen der Lufthansa-Tochter Leos auf ihre Rollposition geschoben. Für dieses am Mittwoch bestreikte Unternehmen gibt es aber Alternativen am Standort.
In Berlin und Hamburg werden Wartungs- und Technikeinheiten bestreikt, was zu Ausfällen einzelner Flugzeuge führen könnte. An den Drehkreuzen München und Frankfurt fertigen die Rumpfmannschaften die Flüge der ausländischen Lufthansa-Schwestern Swiss, Austrian und Brussels Airlines bevorzugt ab, um deren Netzwerke funktionsfähig zu halten. Auf diese Flüge werden dann auch Lufthansa-Kunden umgebucht.