Druckartikel: Keine Isolation mehr für Infizierte: Bundesland fordert schnelles Ende der Pandemie - Brief an Lauterbach

Keine Isolation mehr für Infizierte: Bundesland fordert schnelles Ende der Pandemie - Brief an Lauterbach


Autor: Redaktion

Deutschland, Donnerstag, 24. März 2022

Baden-Württemberg hat eine deutliche Forderung an den Bund kundgetan: Die Pandemie soll bald enden. Corona-Infizierte sollten sich nicht mehr absondern müssen.
Baden-Württemberg fordert, dass der Bund das Ende der Pandemie ausrufen soll.


Baden-Württemberg hat den Bund zu einem baldigen Wechsel von der pandemischen in die endemische Phase aufgefordert. In einem Brief an Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD), der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, verlangt der Stuttgarter Sozialminister Manne Lucha, dieser Strategiewechsel solle für Ende April eingeleitet werden.

Das würde bedeuten, dass von diesem Zeitpunkt an das Coronavirus wie das Grippevirus eingestuft würde. Positiv getestete Menschen und deren Kontaktpersonen müssten sich nicht mehr absondern und Erkrankte nicht mehr zu Hause bleiben. Als Grund für seine Forderung führt Lucha an, die Gesundheitsämter hätten wegen der rasanten Ausbreitung der Omikron-Variante sowieso keinen Einfluss mehr auf das Ausbruchsgeschehen.

Baden-Württemberg will auch bald die meisten Corona-Regeln abschaffen

Auch bei den Corona-Lockerungen will Baden-Württemberg einen Schritt vorausgehen. Ab dem 3. April, also nach der Übergangsphase der Corona-Regeln, sollen die meisten Corona-Beschränkungen wegfallen. 

Video:




Ministerpräsident Winfried Kretschmann sieht durch das neue Infektionsschutzgesetz keine Grundlage mehr für eine landesweite Verlängerung etwa der Maskenpflicht. Auch regionale Auflagen für Hotspots stünden zunächst nicht an. "Im Moment sind wir von einer Überlastung der Krankenhäuser und Intensivstationen noch weit entfernt", sagte der Grünen-Politiker. Er schloss aber nicht aus, zu regionalen Auflagen zu greifen, wenn die Pandemie sich zuspitze.

Andere Bundesländer hingegen wollen definitiv von strengeren Hotspot-Regeln Gebrauch machen, wie zum Beispiel Mecklenburg-Vorpommern. Bayern hat bislang offen gelassen, wie es nach dem 2. April weitergehen soll. 

red/dpa