Jonathan Nott geht ab 2016 nach Genf
Autor: Rudolf Görtler
Bamberg, Mittwoch, 28. Januar 2015
Jonathan Nott ist seit dem Jahr 2000 Chefdirigent der Bamberger Symphoniker. Sein Vertrag läuft 2016 aus. Gestern wurde bekannt, dass der renommierte Dirigent dann das Orchestre de la Suisse Romande in Genf übernimmt.
Die Ära Jonathan Nott neigt sich in Bamberg langsam, doch stetig ihrem Ende zu. Vergangene Woche gab der Chefdirigent mit den Bamberger Symphonikern in Baden-Baden sein 600. Konzert. Gestern teilte das Orchester mit, dass Nott, der den Klangkörper seit 2000 leitet, ab der Saison 2016/17 das Orchestre de la Suisse Romande in Genf als Chefdirigent und Musikdirektor übernehmen wird. Er wurde von Mitgliedern und Management des Genfer Orchesters gewählt. Wer seine Nachfolge in Bamberg antreten wird, ist noch nicht bekannt.
Das Orchestre de la Suisse Romande wurde 1918 gegründet. Es ist bekannt für viele Uraufführungen, z. B. von Benjamin Britten, Heinz Holliger und Arthur Honegger. Es spielt im Genfer Konzertsaal Victoria Hall und im Théâtre de Beaulieu in Lausanne sowie Oper und Ballett am Grand Théâtre de Ge-nève, dem Opernhaus der Stadt.
Nott ist auch Erster Dirigent und Künstlerischer Berater der Jungen Deutschen Philharmonie in Frankfurt und Music Director des Tokyo Symphony Orchestra. Unter seiner Ägide haben sich die Bamberger Symphoniker vor allem mit Interpretationen von Werken Gustav Mahlers profiliert. Aber auch konzertante Aufführungen von Wagners "Ring"-Tetralogie gehören unter Nott zum Portfolio des Orchesters.